Sperrung an der Nidda (II)
Sossenheimer Unterfeld: „Fakten schaffen“ durch das Zerstören von Umleitungsschildern?!
Die Freude über eine ausgebesserte Ausschilderung der Umleitung durch das Sossenheimer Unterfeld war nur von kurzer Dauer, denn erneut wurden Schilder sinnlos zerstört.
Zugegeben: Nicht alle Menschen sind erfreut, wenn Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Radfahrerinnen und Radfahrern getroffen werden. Doch während sich manche Menschen darauf beschränken, ihren Ärger über solche Maßnahmen in die Schreibblöcke und Mikrofone der Medien zu diktieren, werden anderswo anscheinend Fakten geschaffen, so wie aktuell im Sossenheimer Unterfeld.
Als im Sommer des vergangenen Jahres der naturnahe Umbau des Sossenheimer Wehrs begann, mussten die Uferwege beiderseits der Nidda in Höhe Nied für den Fuß- und Radverkehr gesperrt werden. Als Alternative schilderte die Stadt mit viel Aufwand eine Umleitungsstrecke durch das Sossenheimer Unterfeld aus, damit Radfahrende trotzdem ihren Weg von Rödelheim nach Höchst und wieder zurück finden.
Schon damals verschwanden nach wenigen Wochen einige der Umleitungsschilder, was zur Folge hatte, dass sich vor allem ortsunkundige Radfahrerinnen und Radfahrer im Sossenheimer Unterfeld verfuhren. Aus diesem Grund besserte die Stadt im Oktober nach und erneuerte die zuvor verschwundenen Schilder.
Doch auch dieses Mal war die Freude über eine komplett ausgeschilderte Umleitung nur von kurzer Dauer. Erneut verschwanden Schilder, sie wurden auseinandergerissen oder einfach umgestoßen. Als wenn das nicht schon genug wäre, wurden einzelne Schilder umgestellt, wahrscheinlich um Radfahrerinnen und Radfahrer gezielt in die Irre zu führen.
Dieses offensichtliche „Schaffen von Fakten“ ist sinnlos, denn das wiederholte Zerstören der Umleitungsschilder wird nichts daran ändern, dass Radfahrerinnen und Radfahrer das Sossenheimer Unterfeld durchfahren – und zwar so lange, bis voraussichtlich Ende 2024 der naturnahe Umbau des Sossenheimer Wehrs abgeschlossen ist.