Pfingstzelttour mit Herausforderungen
Die traditionelle Pfingstzelttour führte uns – sieben Frauen und zehn Männer – durch drei Bundesländer auf überwiegend landschaftlich reizvollen Radwegen. Zum ersten Mal nicht als reine Streckentour geplant, was durchaus einigen Teilnehmer:innen zusagte.
Schon die Vorbereitung hatte Tourenleiter Karl Heinrich Muth schlaflose Nächte bereitet, da es extrem schwierig war, geeignete Zeltplätze für eine Nacht zu finden bzw. Plätze, die überhaupt noch Zelte aufnehmen.
So brachen wir am Samstag optimistisch in Rheinland-Pfalz vom Mainzer Hauptbahnhof zum Ziel nach Bad Dürkheim auf, welches wir nach 85 Kilometern und zwei Regenschauern erreichten. Sonnenschein belohnte uns beim Zeltaufbau, und einige nahmen noch ein Bad im See.
Am Sonntag ging es durch die Vorderpfalz auf nicht unerheblichen Steigungen, oft durch den Wald. Da mussten auch die Räder mal über einen witterungsbedingt neu entstandenen Graben gehoben werden. Während der späten Mittagspause in Kaiserslautern überraschte uns ein heftiges Gewitter, welches mancherorts Schaden verursachte. Wir konnten in den Innenraum des Cafés wechseln und auch unsere Zelte fanden wir unversehrt bei Rückkehr.
Nach Baden-Württemberg gelangten wir am Montag über die Autobahnbrücke Theodor-Heuss, was mit voll gepackten Rädern nur durch Teamwork möglich war. Ein echtes Erlebnis: Erst mehrere Treppenabsätze rauf, dann geschützt durch Betonwände zwischen den Fahrbahnen radelnd und wieder runter geschoben. Unser Ziel, der schöne Terassencampingplatz Schlierbach Lindenfels an der südhessischen Bergstraße, wurde in sanften Steigungen und schönen Ausblicken erklommen.
Die homogene Gruppe, die Co-Tourenleiter Egon Schewitz als Schlussmann wenig Arbeit bereitete, radelte noch bis Darmstadt gemeinsam. Schlechte Wetterprognose und weite Anreise, verleiteten viele nach der Mittagspause in einem bayrischen Biergarten auf Züge umzusteigen.
Sieben hartgesottene Radler:innen testeten noch den Radschnellweg bis Langen und lernten die Waldwege bis Frankfurt kennen, um so die letzten Kilometer fürs Stadtradeln zu sammeln. So endete eine rundherum gelungene Tour mit ohne Panne oder Unfall. Ein großes Dankeschön geht an Karl Heinrich für die aufwendigen Vorbereitungen.