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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Von: ADFC Frankfurt am 3. Februar 2023
Radwegebeziehungen zum Gewerbegebiet Fechenheim-Nord/Seckbach
Kartengrundlage: OpenStreetMap / Grafik: Peter Sauer, ADFC Frankfurt
Radwegebeziehungen zum Gewerbegebiet Fechenheim-Nord/Seckbach
Kartengrundlage: OpenStreetMap / Grafik: Peter Sauer, ADFC Frankfurt

Lichtblick im Frankfurter Osten

Das Gewerbegebiet Fechenheim-Nord/Seckbach soll nachhaltiger werden

Hierzu hat die Stadt Frankfurt am Main seit 2016 ein Standort- und Klimaschutzmanagement im Standortbüro im Cassellapark in Fechenheim-Nord eingerichtet. Dort arbeiten der Standortmanager von der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH und der Klimaschutzmanager vom Klimareferat gemeinschaftlich in Abstimmung mit den Akteuren – insbesondere Unternehmen und Verwaltung– daran, den Standort nachhaltiger zu machen.

Seit 2018 gibt es außerdem die Standortinitiative FFN e.V., ein Zusammenschluss von derzeit 50 Unternehmen, die dieses Vorhaben ebenso mitgestaltet. Zu mehr Nachhaltigkeit gehört natürlich auch ein Konzept, das klimaschonende und gesundheitsfördernde Mobilität fördert. Keine leichte Aufgabe, denn solche Gewerbegebiete sind nun einmal geprägt von viel Schwerverkehr und großen abgesperrten Werksarealen – für Fuß- und Radverkehr suboptimale Bedingungen, auch die ÖPNV-Erschließung ist in der Feinverteilung verbesserungswürdig. Das Fahrrad ist für den Gütertransport im industriellen Maßstab keine ernsthafte Alternative, aber durchaus für den Pendlerweg von Menschen, die dort arbeiten. Für die stellt sich aber erst mal die Frage: wie komme ich einigermaßen sicher, auch bei Dunkelheit, zu meinem Arbeitsplatz und wieder nach Hause?

Wenigstens für diese Fragestellung möchten wir hier eine kleine Hilfestellung anbieten. Es gibt aus allen Richtungen durchaus für Radverkehr geeignete Wege ins Gewerbegebiet, ohne große Umwege und zumindest streckenweise sogar stressfrei. Allerdings bringt es die Topografie des Frankfurter Ostens mit sich, dass nach Westen und Norden, also beim Rückweg von der Arbeit nach Bornheim, Eckenheim/Dornbusch oder Bergen, teils kräftige Steigungen zu überwinden sind. Hier hilft ein Pedelec/E-Bike oder aber strammes Training.

Wenn wir als Zentrum des Gewerbegebiets die Kreuzung Borsigallee / Gwinnerstraße ansetzen, so laufen, im Uhrzeigersinn von Norden aus, folgende Radrouten darauf zu:

Bad Vilbel / Hohe Straße
Von Bad Vilbel (Steigung) oder der Hohen Straße über Bergen und die schöne alte Straßenbahntrasse (Kirchbergweg, sanftes Gefälle) zur Gwinnerstraße

Maintal
Von Maintal durch den Enkheimer Wald über Barbarossastraße, Viktor-Slotosch-Straße, Kruppstraße zur Borsigallee

Offenbach Ost
Von Offenbach-Ost über den Main (Arthur-von-Weinberg-Steg) und über die Mainkur (Bahnunterführung) und Wächtersbacher (ruhiger: Birsteiner) Straße zur Borsigallee

Offenbach City
Von Offenbach-City über Carl-Ulrich-Brücke, Carl-Benz-Straße, die neue elegante Lahmeyerbrücke und Lahmeyerstraße zur Borsigallee

Ostbahnhof
Vom Ostbahnhof durch den Ostpark, die Serpentine unter der A661, weiter entlang der Bahn zur Orber Straße (oder Treppe hoch zur Lahmeyerbrücke), Schlitzer/Wächtersbacher Straße zur Borsigallee

Alternativstrecke Ostbahnhof
Vom Ostbahnhof über Eissporthalle, Unterführung A661 Talbrücke Seckbach, Gelastraße, Gwinnerstraße

Nordend / Bornheim
Von Nordend/Bornheim über Enkheimer Straße (extreme Gefällstrecke), Unterführung A661, Gelastraße, Gwinnerstraße

Dornbusch / Eckenheim
Von Dornbusch / Eckenheim über Marbachweg, Überführung A661, Unfallkrankenhaus, Seckbach (starkes Gefälle in Hofhausstraße), Leonhardsgasse, Gwinnerstraße

Gefälle auf dem Hinweg bedeutet natürlich Steigung auf dem Rückweg, und den angenommenen Zielpunkt Borsigallee / Gwinnerstraße im Baustellenchaos des Riederwaldtunnels per Velo zu erreichen, ist sicher kein Vergnügen und nichts für ungeübte Radfahrer:innen. Trotzdem: probieren lohnt sich, auf einer der genannten Routen könnte das Fahrrad eine echte Alternative zum Auto sein. Der Klimaschutzmanager entwickelt zusammen mit dem ADFC  eine Fahrradkarte, die neben den Radwege zum Gebiet auch noch weitere Informationen zum Thema Fahrradfahren im Nachhaltigen Gewerbegebiet enthalten soll. Diese Karte kann dann – gedruckt und digital – den Beschäftigten des Gewerbegebiets zur Verfügung gestellt werden – als Motivationshilfe beim Umstieg auf das Fahrrad.

Informationen zum Nachhaltigen Gewerbegebiet über: frankfurter-osten.de und zu Klimaschutz in Frankfurt über: klimaschutz-frankfurt.de

von Bertram Giebeler (ADFC Frankfurt) und Claus Lauth (Stadt Frankfurt, Klimaschutzmanager)