Schweizer Straße:
Mehr Verkehrssicherheit wagen!
Über 3000 Menschen radeln heute schon pro Tag über den nördlichen Abschnitt der Schweizer Straße zwischen Untermainbrücke und Gartenstraße. Dass schlechte bzw. nicht vorhandene Radinfrastruktur zu Unfällen führt, kann man auf diesen paar Metern gut sehen: In den letzten fünf Jahren gab es dort 17 Unfälle mit Beteiligung von Radfahrenden. Die Gründe sind vielfältig: Egal, ob es zur Kollision im Kreuzungsbereich kommt oder Autofahrende beim Öffnen der Autotür Menschen vom Fahrrad holen (auch wegen des aktuell fehlenden, aber bei Neuplanungen vorgeschriebenen Sicherheitstrennstreifens) – diese Unfälle sind leicht vermeidbar! Damit sich die städtische Unfallkommission mit dem Abschnitt beschäftigt, sind es aber offenbar noch zu wenige. Zwar ist der große Umbau der Schweizer Straße ohnehin in Planung, darauf werden wir allerdings noch viele Jahren warten müssen.
Aus unserer Sicht kann und sollte die Stadt Frankfurt deshalb einige der bekannten Gefahren- und Unfallstellen schon vorab entschärfen. Dafür dürfte der übliche Werkzeugkasten mit Farbe und eventuell kleineren Trennelementen ausreichend sein, was sich in geringen Kosten und einem überschaubaren Aufwand widerspiegelt.
Die Stadt müsste vor allem den rechten Fahrstreifen südlich der Hans-Thoma-Straße, der ohnehin nur als Parkplatz genutzt wurde, als Radfahrstreifen umwidmen. Schon seit mehreren Monaten sind diese Parkplätze wegen einer Baustelle gesperrt und stehen nicht zur Verfügung. Gestört hat das auch in Sachsenhausen praktisch niemanden (siehe auch „Abgesperrt“ auf der gegenüberliegenden Seite).
Wenn man diese Parkplätze nach Ende der Baustelle nicht wiederherstellt, kann aus unserer Sicht dieser Abschnitt mit wenig Aufwand deutlich sicherer gestaltet werden.
Vom Mainufer kommend in Richtung Hans-Thoma-Straße würde die Abschaffung des überbreiten Fahrstreifens auf der Schweizer Straße, auf dem man praktisch nicht mit zwei Kfz nebeneinander fahren/halten kann, zu deutlich weniger Konflikten führen und Klarheit für alle schaffen. Ohnehin hat sich diese Führungsform in Frankfurt nicht bewährt und wird daher nicht mehr neu eingerichtet. Und eine leicht verständliche, eindeutige und intuitive Verkehrsführung entspannt am Ende auch die Autofahrenden, die ihre Aufmerksamkeit im Kreuzungsbereich nicht nur auf ihre gefährdeten Außenspiegel legen sollen.
Wieso der Kurvenradius beim Abbiegen in die Hans-Thoma-Straße mit zwei Fahrstreifen beim letzten großem Umbau so gigantisch gewählt wurde und der Fußverkehr dank Absperrgittern Umwege laufen muss, bleibt für uns ein Rätsel. Schließlich kann man effektiv nur von einem Fahrstreifen aus einbiegen und zumindest während der Fahrt wachsen Autos nicht plötzlich so rasant an, dass sie nach dem Abbiegen plötzlich das Doppelte an Platz benötigen.