Die Radwegweisung mit Grünpfeil nach links ignoriere ich, folge der Route, die mit dem blauen Kreis als Radweg gekennzeichnet ist. Quere Parkplatzzufahrten, breite Kreuzungen ohne Verkehr, ruhende Ampelanlagen, rechts immer in Sichtweite das im Bau befindliche Terminal 3. Irgendwann endet der Radweg, genau vor einem Parkhaus. Acht Etagen aus Metall für den Autoverkehr, auf einer enormen Fläche. Ich folge der Beschilderung „Holiday Parking Süd“ auf einem gepflasterten Weg um das riesige Metallgestell herum, weiterhin fahrradtauglich. Vor mir erhebt sich das neue Terminal gen Himmel, „Frankfurt Airport Terminal 3“ ist zu lesen, weit oben, über den Betonständern der Autozufahrten und der Hochbahn. Ich erreiche das Ende des Parkhauses, biege dort nach links – und staune. Direkt vor dem Parkhaus, mitten in dieser Wüstenei aus Aspahlt, Beton, Stahl und Glas liegt eine Fahrradabstellanlage. Und was für eine! Rund 100 Bügel stehen hier ordentlich aufgereiht hintereinander, alle mit reichlich Abstand zueinander. Doch das ist nicht alles. Hinter dem Treppenturm des Parkhauses erstreckt sich ein weiteres Feld mit Fahrradbügeln, jeder ordentlich in eine Betonplatte eingegossen, in die ein Fahrradpiktogramm und der Schriftzug „bikeandride“ geprägt wurde. Na so was!

Am Rande der Abstellanlage lädt ein moderner Toilettencontainer zur Benutzung ein. Und an einem der Abstellbügel steht, man mag es kaum glauben, ein Fahrrad! Irgendjemand muss hier also mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren sein. Denn ein Ferienflieger, dem „Holiday Parking Süd“ zum Trotz, kann es noch nicht sein. Terminal 3 ist noch nicht in Betrieb. Geflogen wird in Frankfurt an den Terminals, die auf der Rückfahrt links am Radweg liegen.