Bad Vilbel

Zehn Spuren zum Wohl von
Mensch und Umwelt?

Fahrraddemonstration gegen den Ausbau der Autobahn A 5

Nach den Plänen der Bundesregierung soll die Autobahn A 5 zwischen dem Frankfurter Kreuz und der Anschlussstelle Friedberg auf zehn Spuren ausgebaut werden. Das Projekt ist hochumstritten.

Der Ausbau würde enorme Flächen in Anspruch nehmen und die natürliche Umwelt mit zusätzlichen Schadstoffen und zusätzlichem Lärm belasten, was wiederum aufwendige Kompensationsmaßnahmen erfordern würde. Nicht zuletzt entzöge er der dringend notwendigen Mobilitätswende äußerst knappe personelle und finanzielle Ressourcen. Die geschätzten Kosten des Ausbaus belaufen sich derzeit auf 1,1 Milliarden Euro. Aufseiten des Bundesverkehrsministeriums wird als Vorteil des Ausbaus ein Weniger an CO2-Emissionen durch ein Weniger an Staus propagiert. Zu erwarten ist allerdings eher das Gegenteil. Ein die Attraktivität der A 5-Nutzung steigernder Ausbau dürfte zusätzlichen Verkehr nach sich ziehen. Dadurch entstünden insbesondere zu Stoßzeiten an anderer Stelle, zum Beispiel auf Hauptverkehrsstraßen in der näheren Umgebung, neue Engpässe.

Der Ausbauplan stößt im Rhein-Main-Gebiet auf Ablehnung – nicht zuletzt auch aufseiten der Stadt Frankfurt. Jüngst fand der Widerstand seinen weithin sichtbaren Ausdruck in Gestalt einer großen Fahrraddemonstration. Mehr als 60 Organisationen unter Federführung des Bündnisses Stopp A 5 Ausbau hatten dazu aufgerufen, am 29. September gegen das Projekt zu protestieren und eine klimafreundliche Mobilitätswende zu fordern. Zur Demonstration, die in Frankfurt am Mainkai begann, versammelten sich rund 5.000 Teilnehmende. Sie führte über die A 648 zum Westkreuz und endete an der Bockenheimer Warte mit einer Abschlusskundgebung.

Es bleibt spannend: Das Land Hessen hat die geplante Verbreiterung gar in seine Liste der zu beschleunigenden Verkehrswege-Baumaßnahmen aufgenommen!