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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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links: Einroll-Corso auf der Frankfurter Straße
rechts: Jochen Teichmann vom ADFC (ganz rechts) und Bürgermeisterin Sabine Groß mit Anliegern bei der feierlichen Einweihung des Radstreifens auf der Frankfurter Straße
Renate Lauffenberger (2)
Offenbach

Lange überfällig

Endlich gelang der Lückenschluss auf der Frankfurter Straße. Feierliches Einrollen am 19. September

Viele Jahre endete die Radspur auf der Frankfurter Straße von Frankfurt-Oberrad kommend an der Offenbacher Stadtgrenze. Mit großem Langmut bewirkten die Aktiven des Offenbacher Radentscheids rund um dessen Sprecher, Jochen Teichmann, und des Offenbacher ADFC nun endlich den Anschluss zu der vorhandenen Radspur, die von der Ludwigstraße stadteinwärts führt. Besonderes Kennzeichen dieses neuen Streckenabschnitts sind die dort noch immer liegenden, jedoch ungenutzten Straßenbahnschienen, unterlegt mit Pflastersteinen. Die geteerten Seiten der Straße waren als Parkraum für längs parkende Fahrzeuge genutzt worden. Für Radelnde war damit das Befahren der Straße ein schier unüberwindliches Hindernis, da zum einen den parkenden Fahrzeugen ausgewichen werden musste, zum anderen auf der bei Nässe rutschigen Fahrbahn Stürze vorprogrammiert waren. Häufiger kam es zu Unfällen, insbesondere in der Nähe der Zentrale des Deutschen Wetterdiensts, dessen Haupteingang an der Frankfurter Straße liegt. Aufgrund seiner geringen Breite kam der Gehweg nicht für eine Nutzung als Radweg in Frage.

Kompromiss für alle Beteiligten gefunden

Am 19. September lud die Stadt Offenbach, vertreten durch die Bürgermeisterin Sabine Groß, zusammen mit den involvierten Aktiven für den Radverkehr, Radentscheid, ADFC, VCD, Bike Offenbach betroffene Anlieger zur feierlichen Einweihung der neuen Radstreifen ein. Anwesend waren u. a. die in der Frankfurter Straße ansässige IHK Offenbach, der Deutsche Wetterdienst und der Schulelternbeirat des nahegelegenen Leibniz-Gymnasiums. „Mit dem überwiegend 1,80 m breiten beiderseitigen Fahrrad-Schutzstreifen ist ein weiterer, sehr wichtiger Schritt hin zu einem fahrradfreundlicheren Offenbach gelungen“, so Jochen Teichmann. Bürgermeisterin Groß und IHK berichteten von intensiven Gesprächen mit den anliegenden Firmen und dem gefundenen Kompromiss für die weggefallenen 64 Parkplätze. Diese werden tagsüber überwiegend von anliegenden Firmen benötigt. Künftig soll kostenpflichtiges Gewerbeparken in den Seitenstraßen möglich sein. Der Mobilitätsbeauftragte des Deutschen Wetterdienstes begrüßte die Radstreifen. „Durch den Umbau der viel befahrenen Straße wird eine Situation behoben, die nicht zufriedenstellend war“, so der Deutsche Wetterdienst in seiner Pressemitteilung.

Einroll-Corso mit rund 50 Radfahrenden

Zum Abschluss wurden die Radstreifen in einem Fahrradcorso feierlich eingeweiht. Rund 50 Teilnehmende mit Fahrrädern in allen Formen – vom Citybike bis zum Lastenrad – befuhren die neuen Streifen und konnten sich von der deutlich höheren Sicherheit auf dieser wichtigen Hauptverkehrsachse, die Offenbach mit Frankfurt-Oberrad verbindet, überzeugen.

Renate Lauffenburger