Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

ADFC unterstützen
Presse
Newsletter

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main   

ADFC unterstützen
Presse
Newsletter

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

ADFC unterstützen
Presse
Newsletter
ABGESPERRT
Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

ADFC unterstützen
Presse
Newsletter
ABGESPERRT
Artikel dieser Ausgabe

ABGESPERRT

Anlagenring I

Erfreulicherweise wurde unsere Argumentationslinie im Hinblick auf die problemlose Einrichtung von Baustellen vom Ortsbeirat 3 (Nordend) aufgegriffen. Das Gremium fordert, mit Ausnahme der FDP, einstimmig die dauerhafte Sperrung eines Fahrstreifens auf dem Anlagenring an der Kreuzung zur Eckenheimer Landstraße. Damit soll die Sicherheit des Fußverkehrs erhöht werden, indem bessere Sichtachsen in der recht scharfen Kurve und kürzere Querungszeiten geschaffen werden. Begründet wurde der Antrag damit, dass die diversen baustellenbedingten Sperrungen von Fahrstreifen in der Vergangenheit keine negativen Auswirkungen auf den Verkehrsfluss hatten und daher problemlos ein Fahrstreifen entfallen kann. Sobald der geplante Radweg eingerichtet wird, könne die Sperrung wieder entfallen. <br> Quelle: <a href="https://www.stvv.frankfurt.de/download/OM_5719_2024.pdf" target="_blank" span style="color: #ee7400;">www.stvv.frankfurt.de/download/OM_5719_2024.pdf</a></span>

Erfreulicherweise wurde unsere Argumentationslinie im Hinblick auf die problemlose Einrichtung von Baustellen vom Ortsbeirat 3 (Nordend) aufgegriffen. Das Gremium fordert, mit Ausnahme der FDP, einstimmig die dauerhafte Sperrung eines Fahrstreifens auf dem Anlagenring an der Kreuzung zur Eckenheimer Landstraße. Damit soll die Sicherheit des Fußverkehrs erhöht werden, indem bessere Sichtachsen in der recht scharfen Kurve und kürzere Querungszeiten geschaffen werden. Begründet wurde der Antrag damit, dass die diversen baustellenbedingten Sperrungen von Fahrstreifen in der Vergangenheit keine negativen Auswirkungen auf den Verkehrsfluss hatten und daher problemlos ein Fahrstreifen entfallen kann. Sobald der geplante Radweg eingerichtet wird, könne die Sperrung wieder entfallen.
Quelle: www.stvv.frankfurt.de/download/OM_5719_2024.pdf

Anlagenring II

Nur ein paar Meter weiter auf dem Anlagenring war, außerhalb der Ferien, ebenfalls ein Fahrstreifen wegen privater Bauarbeiten gesperrt. Da auch hier das Chaos ausblieb, sehen wir optimistisch dem dort geplanten Radweg entgegen.

Nur ein paar Meter weiter auf dem Anlagenring war, außerhalb der Ferien, ebenfalls ein Fahrstreifen wegen privater Bauarbeiten gesperrt. Da auch hier das Chaos ausblieb, sehen wir optimistisch dem dort geplanten Radweg entgegen.

Alleenring

Ein Wasserrohrbruch auf dem Alleenring mit anschließender Sperrung des rechten Fahrstreifens (auch hier außerhalb der Ferien) sorgt nicht etwa für Chaos und endlose Autostaus, sondern wird stillschweigend akzeptiert. Sogar mit gut nutzbarem Notweg für den Rad- und Fußverkehr, wie er in den Richtlinien für Radverkehr an Baustellen vorgesehen ist! So ähnlich können wir uns hier eine dauerhafte Alternative zu dem buckeligen Hochbordradweg vorstellen.

Ein Wasserrohrbruch auf dem Alleenring mit anschließender Sperrung des rechten Fahrstreifens (auch hier außerhalb der Ferien) sorgt nicht etwa für Chaos und endlose Autostaus, sondern wird stillschweigend akzeptiert. Sogar mit gut nutzbarem Notweg für den Rad- und Fußverkehr, wie er in den Richtlinien für Radverkehr an Baustellen vorgesehen ist! So ähnlich können wir uns hier eine dauerhafte Alternative zu dem buckeligen Hochbordradweg vorstellen.

Eschersheimer

Wofür diese Geister-„Baustelle“ auf der Eschersheimer Landstraße war, konnten wir leider nicht herausfinden. Weshalb der benutzungspflichtige Radweg gesperrt wurde, bleibt ebenso ein Rätsel. Durch die positive Brille gesehen hat uns aber jemand wieder einmal gezeigt, dass man durchaus einen Fahrstreifen einfach sperren kann – oder dass ein zeitgemäßer Radweg eingerichtet werden könnte. Es ist nicht die erste Baustelle an dieser Stelle.

Wofür diese Geister-„Baustelle“ auf der Eschersheimer Landstraße war, konnten wir leider nicht herausfinden. Weshalb der benutzungspflichtige Radweg gesperrt wurde, bleibt ebenso ein Rätsel. Durch die positive Brille gesehen hat uns aber jemand wieder einmal gezeigt, dass man durchaus einen Fahrstreifen einfach sperren kann – oder dass ein zeitgemäßer Radweg eingerichtet werden könnte. Es ist nicht die erste Baustelle an dieser Stelle.

Dortelweiler Straße

Die Dortelweiler Straße lässt sich bergab auch ohne Radweg recht angenehm radeln, sofern man nicht gerade vor „Im Prüfling“ im Autostau strandet. Bergauf wird man hier gerne bedrängt und angehupt. Die Reduzierung des belastenden Durchgangsverkehrs ist bisher nicht ernsthaft angegangen worden. Beschwerden und Anträge dazu finden sich sogar aus dem letzten Jahrtausend im parlamentarischen Informationssystem. Vielleicht wird die aktuelle Vollsperrung für 1,5 Monate (außerhalb der Ferien) die Diskussion um eine Einbahnstraßenregelung oder ähnliche Maßnahmen wieder anheizen, wobei parallel auch die Einrichtung einer Straßenbahnlinie auf der Straße geprüft wird. Dass es Bedarf an Radinfrastruktur gibt, zeigt ein Antrag aus dem Jahr 2008: Damals wurde folgendes festgestellt (auch wenn der Antrag später zurückgezogen wurde): „In obigem Bereich findet ein lebhafter Radverkehr unter miserabelsten Straßen- und Wegverhältnissen statt (in den letzten Jahren verstärkt auch durch die Neubaugebiete Wasserpark und New Atterberry); Fahrradwege sind de facto nicht vorhanden! Die Schaffung eines Fahrradwegkonzepts mit anschließender Realisierung ist daher dringend geboten, gerade auch im Interesse der vielen Schulkinder, die in diesem Bereich mit dem Fahrrad unterwegs sind.“ – Antrag OF 454 von der FDP im Ortsbeirat 3.

Die Dortelweiler Straße lässt sich bergab auch ohne Radweg recht angenehm radeln, sofern man nicht gerade vor „Im Prüfling“ im Autostau strandet. Bergauf wird man hier gerne bedrängt und angehupt. Die Reduzierung des belastenden Durchgangsverkehrs ist bisher nicht ernsthaft angegangen worden. Beschwerden und Anträge dazu finden sich sogar aus dem letzten Jahrtausend im parlamentarischen Informationssystem. Vielleicht wird die aktuelle Vollsperrung für 1,5 Monate (außerhalb der Ferien) die Diskussion um eine Einbahnstraßenregelung oder ähnliche Maßnahmen wieder anheizen, wobei parallel auch die Einrichtung einer Straßenbahnlinie auf der Straße geprüft wird. Dass es Bedarf an Radinfrastruktur gibt, zeigt ein Antrag aus dem Jahr 2008: Damals wurde folgendes festgestellt (auch wenn der Antrag später zurückgezogen wurde): „In obigem Bereich findet ein lebhafter Radverkehr unter miserabelsten Straßen- und Wegverhältnissen statt (in den letzten Jahren verstärkt auch durch die Neubaugebiete Wasserpark und New Atterberry); Fahrradwege sind de facto nicht vorhanden! Die Schaffung eines Fahrradwegkonzepts mit anschließender Realisierung ist daher dringend geboten, gerade auch im Interesse der vielen Schulkinder, die in diesem Bereich mit dem Fahrrad unterwegs sind.“ – Antrag OF 454 von der FDP im Ortsbeirat 3.

Pfingstweidstraße

Rund um den Zoo radelt es sich nicht sehr angenehm. Straßenbahnschienen, Parkplätze und antiquierte Radwege trüben den Fahrspaß und sorgen für unfreiwillige Umwege. Nun sorgte zumindest die rund einmonatige Sperrung der Pfingstweidstraße (außerhalb der Ferien, aber nur stadteinwärts) für etwas weniger Verkehr im Viertel. Eigentlich eine gute Gelegenheit, um im Anschluss dem Radverkehr etwas Gutes zu tun. Erfahrungsgemäß gewöhnen sich Menschen an Sperrungen, Baustellen und die dadurch notwendigen Umfahrungen, sodass man ohne große Aufregung z. B. Radinfrastruktur schaffen kann. Dass es vor der Sperrung einmal anders aussah, wird vielen gar nicht auffallen.

Rund um den Zoo radelt es sich nicht sehr angenehm. Straßenbahnschienen, Parkplätze und antiquierte Radwege trüben den Fahrspaß und sorgen für unfreiwillige Umwege. Nun sorgte zumindest die rund einmonatige Sperrung der Pfingstweidstraße (außerhalb der Ferien, aber nur stadteinwärts) für etwas weniger Verkehr im Viertel. Eigentlich eine gute Gelegenheit, um im Anschluss dem Radverkehr etwas Gutes zu tun. Erfahrungsgemäß gewöhnen sich Menschen an Sperrungen, Baustellen und die dadurch notwendigen Umfahrungen, sodass man ohne große Aufregung z. B. Radinfrastruktur schaffen kann. Dass es vor der Sperrung einmal anders aussah, wird vielen gar nicht auffallen.

Ansgar Hegerfeld