Touren leiten im ADFC
Eine kleine Handreichung
Die Leitung einer Tour ist immer mit einem gewissen Aufwand verbunden – auch ehrenamtliche Arbeit ist Arbeit, das bleibt nicht aus. Unsere Tour-Guides müssen auch lang bekannte Strecken vorab erkunden und prüfen, ob diese weiterhin gut befahrbar sind. Bei veränderter Routenführung oder bei Qualitätsmängeln muss die Tour überarbeitet, muss gegebenenfalls eine Alternative ausgetüftelt werden. Baustellen, die im Vorjahr noch nicht da waren, müssen berücksichtigt werden, wenn man Teilnehmenden einer Tour nicht einen überraschenden Umweg zumuten will (der sich durchaus auf die Laune niederschlagen kann).
Ist eine Einkehr geplant, muss die Tourenleitung ein passendes Gasthaus oder Café finden und dort Plätze reservieren. Aber auch ohne geplante Einkehr, wenn von Picknick die Rede ist, sollte ein passender Platz gefunden werden, an dem eine größere Gruppe gemütlich zusammenhocken kann.
Stehen Besichtigungen von Museen, Schlössern oder anderen Sehenswürdigkeiten auf dem Programm, muss sichergestellt sein, dass die Öffnungszeiten zu der Tour passen. Außerdem ist für Gruppen oftmals eine Anmeldung nötig, um die sich die Tourenleitung ebenfalls kümmern muss.
Und nicht zuletzt muss entschieden werden, welchen Schwierigkeitsgrad man der geplanten Tour zuordnet, wie viele Sterne sie im Tourenprogramm erhalten soll. Nichts ist schlimmer als eine Radreisegruppe, in der sich Teilnehmende überfordert fühlen und nur mit Mühe folgen können. Aber auch unterforderte Mitfahrende können für schlechte Laune sorgen.
Wer neben dem Spaß am Radfahren auch Spaß am Austüfteln solcher Ausflüge hat, ist bei der Touren-AG richtig. Das gilt in gleichem Maße auch für mehrtägige Radreisen, deren Organisation mit einem hohen Zeitaufwand verbunden sein kann. Hier unterstützt der Verein das Engagement, indem die Auslagen der Tourenleitung für Reiseplanung, Bahnfahrten oder auch eine Übernachtung erstattet werden.