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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Ganz klein da unten ein roter Radweg
Ganz klein da unten ein roter Radweg

Rundumpaket

Das neue Fördermitglied DZ Bank bringt viele Mitarbeitende aufs Rad

In loser Reihenfolge stellen wir die Fördermitglieder des ADFC Frankfurt vor. Ganz neu dabei ist die DZ Bank, darüber freuen wir uns natürlich sehr. Auch über die Einladung zu einem Gespräch mit dem Mobilitätsmanager Stephan Nowak und dem Abteilungsdirektor Services und Organisation Kurt Friebertshäuser in den „Westendtower“.

Die DZ Bank ist ein Unternehmen, das den meisten Frankfurter:-innen eher unbekannt ist. Denn sie ist die Zentralbank und das Spitzeninstitut der Genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Das DZ Hochhaus dagegen ist allgegenwärtig und für jeden und jede sichtbar. Schon seit 1993 prägt es das Stadtbild mit seiner Turmspitze, die im Halbkreis von einem Strahlenkranz gesäumt wird. „Die Spitze muss im Winter beheizt werden, damit sich keine Eiszapfen bilden“, erklärt Stephan Nowak. Denn die könnten Passanten 200 Meter weiter unten gefährden.

Rasant geht es mit dem Aufzug bis nach fast ganz oben. Die Aussicht ist grandios, Taunus, Odenwald, Stadion im Hintergrund. Frankfurt selbst wirkt trotz all der Straßen unglaublich grün. Von hier oben sieht man die roten Fahrradstreifen als schönes Muster.

Die Idee, Fördermitglied des ADFC Frankfurt zu werden, wurde auf der EUROBIKE 2023 geboren. Die Leidenschaft zum Fahrradfahren und das tolle Engagement der Ehrenamtlichen begeisterten die beiden Mitarbeiter der DZ Bank und Besucher des ADFC Standes. „Wir haben gleich erkannt, das sind Überzeugungstäter“, so Stephan Nowak. Am Mobilitätstag der Bank im letzten Jahr hatte der ADFC einen Informationsstand, danach ging es recht schnell, Fördermitglied zu werden.

Inhaltlich passt das gut ins Konzept, denn die Bank bietet den Mitarbeitenden ein umfangreiches Angebot auch für Fahrradbegeisterte und für Alltagsradler an. Gerade bei jungen Leuten ist heutzutage der Dienstwagen kein Statussymbol mehr, „sondern das Gesamtpaket muss stimmen“, meint Kurt Friebertshäuser. „Mobiles Arbeiten, gesunde Ernährung und Goodies in der Kantine, eigene Kindertagesstätte, Fahrrad Leasing, muss sein. Dieser bunte Strauß ist ganz ordentlich und macht uns als Arbeitgeber attraktiv.“ Einmal im Jahr findet der Mobilitätstag im öffentlich zugänglichen Wintergarten statt, dieses Jahr im September unter dem Motto „Leistungsstark & Mobil“. Ein eigenes Programm wird mit der V.I.T. GmbH erstellt, das Thema „passgenaues Fahrrad“ steht ganz oben mit auf der Agenda. Und nicht nur da.

Denn Stephan Nowak ist begeisterter Fahrradfahrer, aber auch sein Gruppenleiter Tobias Winkler sei total fahrradaffin, erzählt er. Jeden Tag kommt er von Niederdorfelden nach Frankfurt und zwar mit seinem Biobike. „Und auf dem Rückweg fährt er nochmal schnell übern Fuchstanz, oder mal schnell auf den Feldberg“. Vor diesem Hintergrund haben zwei leidenschaftliche Radler und Fürsprecher für das Fahrrad das Jobrad als Angebot für die Mitarbeitenden vorangetrieben. Seit September 2020 bietet die Bank das DZ Rad an, und seitdem sind Interesse und Nachfrage stetig gewachsen. Im ersten Jahr konnten 200 Leasingverträge abgeschlossen werden, inzwischen sind es über 1200. Eine „absolute Erfolgs­story“ sei das, freut sich Stephan Nowak. Im Bestand sind darüber hinaus weitere Poolräder und ein Lastenfahrrad, die gerne und oft genutzt werden. Auch ist Stephan Nowak zentraler Ansprechpartner für alle DZ-Bankinstitute im deutschlandweiten Verbund, wenn Jobrad, Fahrradleasing oder Mobilitätsmanagement eingeführt werden soll.

Als Fahrradfreundlicher Arbeitgeber in Gold zertifiziert bietet die DZ Bank natürlich auch alles andere Notwendige für die radelnden Mitarbeiter:innen an. In der Tiefgarage finden die Fahrräder in einem getrennten Raum nicht nur Platz, dort gibt es Duschen, Spinde und Trockenschränke für durchnässte Kleidungsstücke. Denn die Leute sollen ja mit dem Rad zur Arbeit kommen und deshalb seien diese Vorrichtungen wichtig, meint Kurt Friebertshäuser. Inzwischen platzt alles aus den Nähten, immerhin kommen 10 Prozent der Belegschaft mit dem Rad zur Arbeit. Deshalb sind weitere Fahrradständer vonnöten. „Welchen Fahrradständer kann man nehmen? OK, der ist vom ADFC zertifiziert. Wer bietet ihn an? Zackzack, alles auf der ADFC Seite, beim Googeln wären wir wahnsinnig geworden“, fasst Stephan Nowak die Entscheidungsfindung zusammen.

Mit der Hochschule RheinMain wird häufig zusammengearbeitet, so wurde ein Betriebsumgebungsplan für Radfahrende gestaltet. Alle Mitarbeiter:innen wurden befragt, ob sie mit dem Rad zur Arbeit kommen und im Nachgang individuelle Strecken ausgesucht. „Von der Bank aus haben sie jede Himmelsrichtung abgefahren, die schnellen, sichersten und schönsten Wege erkundet, bis Radwege richtig los gehen“, so Stephan Nowak. Das wurde am letzten Mobilitätstag vorgestellt und kam bestens an.

Auch können Mitarbeitende an Seminaren zur Teamfindung teilnehmen, die die Bereiche Radfahren und Gesundheit thematisieren. Dann geht es um Ernährung, Laktatmessung, Pulsfrequenzen, auf den Feldberg radeln „dann erneut Laktat- und Pulsmessung, schöne Idee, das kann man auch im Alltag anwenden“, meint Stephan Nowak. Ebenfalls werden Tipps zur Wahl von Fahrrädern, Kleidung oder Helmen gegeben und man erfährt eine Menge zu gesunder und unterstützender Ernährung.

„Das passt alles gut, denn wir verantworten ja beides, ein Rundumpaket für die Gesundheit, eine Kombi aus Mobilität und Ernährung. Das ist uns sehr wichtig“, bringt es Kurt Friebertshäuser auf den Punkt. Auch der ADFC als Kooperationspartner passt ins Gesamtkonzept. „Eine Zusammenarbeit bei der weiteren Professionalisierung unserer Radfahr-Mobilität kann uns unterstützen“. Ebenfalls vom ADFC organisierte Feierabendtouren für die Mitarbeitenden sind denkbar. Am Mobilitätstag im September ist der ADFC auf jeden Fall wieder dabei!

So ändern sich die Zeiten. Arbeitgeber:innen heutzutage müssen vor dem Hintergrund des Klimawandels andere Wege gehen, Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein zentrales Thema werden. Die DZ Bank ist im Rahmen des Mobilitätsmanagements ein prima Vorbild.

Der Vorstand des ADFC bedankt sich ganz herzlich für die Fördermitgliedschaft bei der Frankfurter DZ Bank. Ein weiterer Dank geht an Stephan Nowak und Kurt Friebertshäuser, für die Einladung und die interessante Führung durch das Haus.

Dagmar Berges

… jetzt auch noch der bike+business Award

Minister Kaweh Mansoori mit den Preisträgern Tobias Winkler und Stephan Nowak von der DZ Bank.
Minister Kaweh Mansoori mit den Preisträgern Tobias Winkler und Stephan Nowak von der DZ Bank.
Salome Roessler

Fahrradfreundlicher Arbeitgeber in Gold, ADFC Fördermitglied und seit wenigen Tagen auch noch frisch gebackener Träger des bike+business Award – die DZ Bank hat in Sachen Fahrradförderung wohl ganz offenbar einen „Lauf“.

Mit dem bike+business Award zeichnet die Landesinitiative bike+business seit 15 Jahren hessische Unternehmen aus, die betriebliche Radmobilität besonders ambitioniert fördern. Die DZ Bank ereilte dieses Glück nicht allein, auch die (übrigens zum Konzern der DZ Bank AG zählende) Volksbank Kassel Göttingen eG erhielt diese Auszeichnung am Eröffnungstag der EUROBIKE aus den Händen von Verkehrs- und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori. „Die bike+business Award-Gewinner haben gezeigt, wie eine vorbildliche Integration des Radverkehrs in Unternehmen aussieht“, so der Minister. „Unser Ziel ist es, dass alle Bürgerinnen und Bürger eine echte Wahlmöglichkeit haben, mit welchem Verkehrsmittel sie mobil sein wollen – das gilt auch für den Weg zur Arbeit.“

Womit die DZ BANK AG bei der Jury punktete, braucht hier nicht eigens erwähnt werden. Dagmar Berges‘ Artikel würdigt die Leistungen bereits ausführlich. Zu Wort kommen muss aber Tobias Winkler, Fahrradbeauftragter der DZ BANK: „Wir sind stolz darauf, dass unser Engagement mit dem bike+business Award gewürdigt wird. Diese Auszeichnung spornt uns an, unser Mobilitätskonzept noch weiter voranzutreiben und neue Wege zu gehen.“

Torsten Willner