„Die Kidical Mass Offenbach setzt mit so vielen Teilnehmenden, ein klares Zeichen für eine kinder- und fahrradfreundliche Verkehrspolitik in Offenbach. Der bereits begonnene Weg zu einer fahrradfreundlichen Stadt sollte weiter konsequent fortgesetzt werden.“
Jochen Teichmann,
Sprecher Radentscheid Offenbach
Rekordbeteiligung bei der Kidical Mass Offenbach
Mehr als 400 Kinder, Jugendliche und Eltern sind am ersten Sonntag im Mai auf ihren Fahrrädern im Büsingpark zu einem fünf Kilometer langen Rundkurs durch Offenbach gestartet. Unter dem Motto „Straßen sind für alle da“ hatte der Radentscheid Offenbach zur Teilnahme aufgerufen. Auf selbstgebastelten Plakaten standen die Ziele der Kinder und Jugendlichen. „Ich will sicher zur Schule!“, „Uns gehört die Straße“ oder ganz einfach „Wir wollen Fahrrad fahren“ .
Der Offenbacher Kinder-Fahrrad-Korso startete bereits zum neunten Mal. Neu war in diesem Jahr die Forderung nach mehr Schulstraßen. Entweder als temporäre Schulstraße (Wiener Modell) mit einem Kfz-Durchfahrverbot zu Beginn und Ende des Schultages, oder als permanente Schulstraße (Pariser Modell). Susanne Haas vom Organisationsteam der Kidical Mass: „Schulstraßen tragen nachweislich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit von Kindern bei.“
Lob erhielt der Magistrat der Stadt Offenbach für die erste, inzwischen im Stadtteil Bieber eingerichtete Schulstraße, weitere Schulstraßen würden aktuell geprüft. Bürgermeisterin Sabine Groß, die auch in diesem Jahr mitgeradelt ist: „Mir als Mobilitätsdezernentin ist sehr wohl bewusst, dass damit auch der Auftrag und die Verantwortung verbunden ist, dafür zu sorgen, dass alle, die mit dem Rad ihre Wege zurücklegen, sicher an ihr Ziel kommen.“
Auch das Kinder- und Jugendparlament (KJP) Offenbach hatte zur Teilnahme an der Kidical Mass aufgerufen und ist mit vielen Teilnehmenden dabei gewesen. Neben mehr sicheren Radwegen, Übungs- und Abstellplätzen fordert das KJP insbesondere „Jedem Kind ein Fahrrad“, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Auch die beiden Fahrradrikschas für Senior:innen vom Freiwilligenzentrum in Offenbach waren mit dabei. Die Initiator:innen bedankten sich bei den ehrenamtlichen Hilfskräften, der Polizei, dem ADFC Offenbach, dem Verkehrsclub Deutschland und der lokalen Agenda 21 für Ihre Unterstützung.