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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Warum hört der Fahrradweg einfach hier auf?

Sicher Radfahren im Frankfurter Westen – jetzt!

Unter diesem Motto riefen der ADFC Frankfurt und der ADFC Main-Taunus am 6. Mai zusammen zu einer Fahrrad-Demonstration auf. Wir wollten darauf aufmerksam machen, dass nur wenige Meter fehlen, damit viele Radpendler:innen sicher aus dem MTK in den Industriepark Höchst fahren könnten.

Eine Radverbindung ist nur so sicher, wie ihre schwächste Stelle …

Am Demotag goss es wie aus Kübeln, worauf klar war: Heute kommen keine Schönwetterradler:-
innen. Trotzdem waren wir die ganze Zeit um die 40 Mitfahrende, hatten Dank Clemens gute Musik und Dank der Polizei sowohl im Höchster Kreuzungsbereich Leunastraße / Höchster-Farben-Straße als auch am Liederbacher Kreisverkehr am Ortseingang Höchster Straße die Möglichkeit unsere Forderungen an Ort und Stelle kund zu tun:

Wir fordern, dass die Großbaustelle der Regionaltangente West (RTW) genutzt wird, um die Leunastraße radfahrtauglich zu machen!

Schluss mit dem Gehoppel zwischen Straße, Markierungen und Bordstein. Wer mit dem Rad getrennt von der Straße von der Leunabrücke bzw. auf die Leuna­brücke fährt, sollte weiter durchgängig getrennt von der Straße bis zur Unterführung der Gleise fahren können. Ohne kreuzende, einmündende und parkende Kfz.

Wir fordern, dass die Liederbacher Straße durchgängig für den Radverkehr nutzbar und das Ende des landstraßenbegleitenden Radwegs am Ortseingang Liederbach sicher gemacht wird

Alltagsradwege, die man sich an der engsten Stelle mit zu Fuß gehenden Schüler:innen, Hunden und Kinderwagen teilen muss, sind keine Alltagsradwege. Eine mit einer Fahrradpforte geschützte Öffnung in nördlicher Fahrtrichtung der Liederbacher Straße wäre eine schnelle und kostengünstige Lösung!

Genauso kostengünstig wäre die Geschwindigkeitsreduktion auf der Schmalkaldener Straße, die man dann (vom Feldweg kommend) wieder queren muss. Wer hier als Radfahrer:in zur Hauptverkehrszeit unterwegs ist, erlebt sein und ihr tägliches Chicken Run. 30 km/h Höchstgeschwindigkeit und Verkehrszeichen 138 „Achtung Radverkehr kreuzt“ sind kein Luxus.

Ist man auf dem gemeinsamen Geh- und Radweg entlang der L3016 unterwegs, erlebt man am Ortseingang Liederbach eine zen­trale Anforderung an Radfahrende in Hessen: Sie müssen in der Lage sein, sich in Luft aufzulösen. Der Radweg endet ohne Führung direkt an einem Kreisel. Egal, wie Radfahrende ab hier weiterkommen – sie müssen sich ihren Weg selbst erfinden. Mit dem gerade entstandenen Neubaugebiet „Am Wehr“ wächst die Gefahr mit Ansage. Eine fahrbare Einmündung in den Sindlinger Weg, aus dem heraus ein Einfädeln in den Kreisverkehr möglich wäre, würde allen Verkehrsteilnehmenden Klarheit bringen und Alltags-Radfahrer:innen schützen.

Nur 11 Prozent der hessischen Landesstraßen verfügen über einen begleitenden Radweg. Umso schöner, dass ein Großteil der Alltagsstrecke vom Ortsausgang Liederbach bis nach Höchst mit Radwegen ausgestattet ist. Mit den oben beschriebenen Lückenschlüssen könnte die Stadt Frankfurt, Hessen Mobil und die Gemeinde Liederbach aus dem aktuellen Stückwerk eine über vier Kilometer sichere Radverbindung schaffen – zusammen mit der RTW.

Die RTW ist eine riesige Chance, ÖPNV plus Radverkehr zusammen zu denken – nutzen wir sie!!!

Gabriele Wittendorfer