Bad Vilbel: Ein Tourenbericht
Zur ADFC-bike-night nach Frankfurt
Zur ADFC-bike-night hatte ich auch dieses Jahr wieder die Leitung einer Zubringertour von Bad Vilbel nach Frankfurt übernommen. Als ich Anna, meiner Enkelin (12), davon erzählte, war sie sogleich Feuer und Flamme. Für sie stand fest: „Da fahre ich mit.“ Ihre Eltern hatte sie schnell davon überzeugt, dazu nach Bad Vilbel zu reisen, immerhin ist ihr Zuhause im Ruhrgebiet. Ihr Fahrrad schmückte sie mit Fähnchen und auch einer Lichterkette, es mussten rosa Flamingos sein.
Mit unserer planmäßigen Zubringertour starteten wir pünktlich um 18.45 Uhr am Südbahnhof. Am Heilsberg-Kreisel warteten bereits weitere Radelnde, die an der Tour teilnehmen wollten, so auch Anna mit ihrer Mutter. Sie waren bereits zuvor den Schöllberg hochgefahren, welcher beim Frankfurt Ironman als Heartbreak Hill bekannt ist.
Gewählt hatte ich den direkten Weg über die Friedberger Landstraße zum Mainkai. Das erschien mir als der sicherste Weg, weil nahezu auf der gesamten Länge eine separate Anlage für den Radverkehr vorhanden ist. Und dann das: Der Radweg direkt vor dem Baumarkt an der Friedberger Warte zugeparkt, obwohl zum Baumarkt ein großer Kundenparkplatz gehört, unmittelbar daneben. Andere Radelnde hatten bereits angehalten, sich fürchterlich aufgeregt. Was blieb für uns? Auch anhalten und den Verstoß mit einem Foto für eine spätere Anzeige dokumentieren. Es sollte die einzige größere Hürde für uns auf der gesamten Tour sein.
Fahrradstau auf der Autobahn
Anna gefielen die meist rot markierten Radwege. Originalton: „Das wünschen wir uns bei uns zu Hause auch.“ Durch das nächtlich beleuchtete Frankfurt auf extra für den Radverkehr abgesperrten Straßen zu fahren – das begeisterte sie. Ein besonderes Highlight jedoch war für sie, auf der für Autos gesperrten Autobahn fahren zu dürfen. Dort kam es kurz vor der Abfahrt zu einem Ereignis der besonderen Art: Fahrradstau auf der Autobahn – das erlebt man nicht oft.
Zurück in Frankfurt über die beleuchteten Mainbrücken, dazu die beleuchtete Skyline, und dass überall Musik erschallte, gefiel Anna auch sehr. Jetzt galt es noch, den Weg nach Bad Vilbel zu bewältigen, und das schaffte sie auch noch. Zuhause angekommen, war sie dann schon ziemlich abgekämpft, aber glücklich über das Erlebte. „Nächstes Jahr“, sagte sie „möchte ich wieder dabei sein.“
Zu guter Letzt erstattete ich anderntags eine Anzeige wegen Parkens auf dem Radweg mit Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer; bei der Onlinewache (www. polizei.hessen.de/service/onlinewache) geht das problemlos, man darf auf das Ergebnis gespannt sein.