rechts: Keine gute Lösung am Ende des Weges – Konflikte sind hier vorprogrammiert
Thomas Buch (2)
Schicker Radweg mit Mängeln
Seit rund 20 Jahren wird darüber debattiert, nun ist er endlich fertig: Der Radweg zwischen Eschborn-Niederhöchstadt und Steinbach (Taunus).
Breite Piste, glatter Asphalt, nachts beleuchtet – so zeigt sich der neue Radweg entlang der L3006, der vor einigen Wochen eröffnet wurde. Radfahrenden wird damit eine gute Verbindung zwischen den beiden Gemeinden geboten, abseits oft verschmutzter landwirtschaftlicher Wege oder der stark befahrenen Straße.
Bei aller Freude über das neue Bauwerk sieht man beim ADFC aber in einigen wesentlichen Punkten Verbesserungspotenzial. Um den in Fahrtrichtung Steinbach linksseitigen Radweg zu erreichen, müssen aus Niederhöchstadt kommende Radfahrende die Straße im fließenden Verkehr queren. Hier fehlt eine Aufstellfläche an der rechten Straßenseite, von der aus die Fahrbahn sicher überquert werden kann.
Bemängelt wird auch die Situation am Ende der Radstrecke vor der Brücke über den Westerbach in Niederhöchstadt. Hier werden Radfahrende zwar durch „Vorfahrt achten“-Schilder ausgebremst, gleichzeitig aber suggeriert ein breiter roter Radstreifen auf der Fahrbahn, dass Radfahrende hier Vorrang genießen. Eine Aufweitung der Fahrbahn an dieser Stelle hätte Raum schaffen können für eine Wegeführung, die gefährliche Situationen vermeiden kann. Dazu ist es nun leider zu spät. Hoffen wir, dass der Radweg trotzdem dazu beiträgt, mehr Menschen auf den Fahrradsattel zu bringen.
Peter Sauer