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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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In diesem Abschnitt auf der K726 zwischen Usingen und Pfaffenwiesbach (auch Usatalweg) soll ein straßenbegleitender Radweg auf 550 Meter Länge entstehen. Auf welcher Seite, ist nicht bekannt. Im Vordergrund rechts befindet sich der Tannenhof, der Usatalweg führt Richtung Bad Nauheim weiter, in Blickrichtung liegt Usingen. Mindestens eine Straßenquerung ist notwendig.
Stefan Pohl

Nahmobilitätskonzept Usingen veröffentlicht

Das für rund 120.000 Euro erstellte Nahmobilitätskonzept für Usingen wurde am 30. Januar vorgestellt und steht inzwischen auch als Download bereit. Allerdings stellte die Stadt das Ergebniskonzept erst auf Nachfrage des ADFC überhaupt online, zwei Wochen nach der ­öffentlichen Ergebnisvorstellung. Vorher gab es nur wenig aussagekräftige Präsentationen.

Die Stadt hat Aktivitäten zur Radverkehrsförderung bisher mit Verweis auf das Konzept zurückgestellt. Jetzt nimmt sich die Stadt vor, zahlreiche Poller und Sperren zu beseitigen – wie es die Stadt Neu-Anspach auch ohne umfassendes Konzept bereits 2022 begonnen hat.

Außerdem soll ein Radweg an der K726 nach Pfaffenwiesbach gebaut werden, für die Wehrheimer Seite ist noch nichts vorgesehen. Auch in Usingen ist das nur ein Viertel der Wahrheit: Gebaut werden soll ein etwa 550 m langes Stück zwischen der Usa (Auf der Beund) und dem Tannenhof, die restlichen 1,5 Kilometer bis zur Gemarkungsgrenze auf dem Höhenzug sind noch nicht vorgesehen. Immerhin: Das Stück vervollständigt den Usatalweg. Ob eine Querungshilfe über die K726 vorgesehen ist, ist dem ADFC noch nicht bekannt – sinnvoll wäre sie. Im Radverkehrskonzept Hochtaunus ist diese Maßnahme (Radwegneubau mit Querungshilfe) als Maßnahme B052 vorgesehen.

Gespannt sind wir auch, ob die Stadt es schafft, die unsägliche Bordsteinkante nach dem Westerfelder Kreisel Richtung Westerfeld zu beseitigen, die vor einigen ­Jahren eingebaut wurde mit der ­Begründung, dass sie wegen des Wasserablaufs notwendig sei. In Wehrheim bekommt man das mit ebenen, vergitterten Ablaufrinnen hin – zu sehen auf dem Weg zwischen Wehrheim und Obernhain in Höhe des Erlenbachs.

Ein Radweg nach Merzhausen wird von der Stadt weiterhin als unnötig betrachtet. Stattdessen will man abseitige Feld- bzw.Waldwege ertüchtigen. Dabei würde die Stadt ein Radweg an der Bundesstraße 275 nichts kosten und niemanden sonst behindern, sie müsste nur „hier!“ schreien. Sowohl im Radverkehrskonzept des Hochtaunuskreises, als auch im Nahmobilitätskonzept ist ein solcher Radweg als Maßnahme vorgesehen. Was die CDU/SPD-Koalition hiervon abhält, ist nicht nachvollziehbar. Es werden weiterhin Angebote an den Radverkehr verhindert, die niemanden behindern und die Stadt nichts kosten würden.

Das Gesamtkonzept ist umfangreich und muss vom ADFC ­zunächst einmal gesichtet werden. Während die Stadt das Konzept ­bereits im November 2022 erhalten hat und nun schon mal loslegt, haben die Öffentlichkeit und der ADFC erst seit wenigen Tagen die Chance, sich Details überhaupt ­einmal anzusehen. Eine gute ­Kommunikation sieht jedenfalls ­anders aus. Erst recht darf man das erwarten, da das Konzept vom Land Hessen mit 84.000 Euro ­gefördert wurde.

Downloadlink zum Nahmobilitätskonzept Usingen:
adfc-hessen.de/=h121

Stefan Pohl