Usingen: Warten auf Mobilitätskonzept
Die Stadt beginnt 2022 erst mal ohne konkrete Maßnahmen. Statt dessen wird ein Nahmobilitätskonzept abgewartet. Auch der ADFC war beteiligt, der kurze Workshop war sehr oberflächlich und endete ohne eine einzige konkrete Radverkehrsmaßnahme. Von der Bürgerbeteiligung wissen wir nur aus der Tagespresse. Dort wird gelobt, ohne allzu viel Konkretes zu nennen. Die Stadt dürfte damit reichlich Maßnahmen aus Rückmeldungen gesammelt haben – nach eigenen Angaben vor allem aus dem Stadtradeln, sicher auch aus den Bürgerbeteiligungen beim Radverkehrskonzept selbst und beim Nahmobilitätskonzept. Daraus muss die Stadt etwas identifizieren und dann auch umsetzen – wobei ein Blick in das Radverkehrskonzept des Kreises eigentlich reichen dürfte, um sofort loszulegen. Doch die Planung zum Umbau der Usinger Bahnhofstraße und dem Kreisel an der Einmündung Westerfelder Weg sieht eher nach einer weiteren Förderung des Autoverkehrs aus – attraktive, durchgehende Radverkehrslösungen sind nicht in Sicht. Selbst für Fußgänger unterschreitet die Planung massiv die Soll-Vorgaben für Mindestbreiten zugunsten von mehreren Fahrspuren und Längsparkplätzen.
Stefan Pohl