Neu-Anspach: Rückbau des Radverkehrsnetzes statt Ausbau
In der Höhe des neuen Baugebiets In der Us in Neu-Anspach wurde ein stark frequentierter kombinierter Zweirichtungs-Fuß-/Radweg zu Gunsten einer Abbiegespur für Kfz von ohnehin knappen 2,0 Metern Breite auf knapp 1,4 Meter reduziert. Es ist nur schwer vorstellbar, dass es keine regelkonforme Lösung geben soll, bei der der kombinierte Fuß-/Radweg nicht erheblich breiter (2,5 m oder mehr) ausgeführt werden kann. Nach Ansicht des ADFC gibt es eine Lösung, die das vermieden hätte: Eine Leitplanke statt des 1,5 Meter breiten Banketts. Die Lösung für den Kraftfahrzeugverkehr wäre dadurch in keiner Weise beeinträchtigt. Umgesetzt hat diese Lösung: Hessen Mobil – es ist eine Landesstraße. Die Stadt Neu-Anspach verteidigt die „Lösung“ tapfer als nicht vermeidbar und überlegt, ob der bisher benutzungspflichtige – formal außerörtliche – Fuß-/Radweg noch als Rad-frei-Lösung durchgeht. Der Weg ist zudem Teil des Radverkehrsnetzes Hochtaunus, das eigentlich ausgebaut werden soll. Es soll nun einen Vor-Ort-Termin mit dem ADFC geben.
Stefan Pohl