Mittlerer Grüneburgweg wird Fahrradstraße
Und wieder wird ein Straßenabschnitt in Frankfurt fuß- und radverkehrsfreundlicher: der Abschnitt des Grüneburgwegs zwischen Mitscherlichplatz und Reuterweg wird zur Fahrradstraße umgestaltet, mit Vorrechten für den Radverkehr wie erlaubtes Nebeneinanderher-Fahren. Autos haben nur noch „Gästestatus“, Dauerparkplätze werden reduziert, dafür werden Kurzzeitparkplätze und Lieferzonen eingerichtet. Es gibt mehr Platz für Fußgänger sowie für Geschäftsauslagen und Außengastronomie.
Der ohnehin nicht sehr starke Durchgangsverkehr aus Richtung Feldbergstraße wird per Modalfilter umgeleitet.
Die Maßnahme ist Bestandteil eines Gesamtkonzepts zur Neugestaltung von Stadtteil-Geschäftsstraßen und Radverkehrs-Achsen. Der Kfz-Durchgangsverkehr und das Dauerparken werden reduziert und die Platzaufteilung insgesamt zugunsten Rad- und Fußverkehr verschoben, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Der Oeder Weg ist das erste Beispiel dieser Serie. Die großflächigen Roteinfärbungen ganzer Kreuzungsbereiche haben dort für Irritationen gesorgt, daher hier der Hinweis: es handelt sich um eine straßenraumgestalterische Maßnahme (über die man streiten kann), nicht um eine verkehrsrechtliche Anordnung in dem Sinne, dass dort nur noch Fahrrad gefahren werden darf.
Insgesamt sind die Erfahrungen aus dem Oeder Weg ermutigend für andere Straßen in Frankfurt. Auch dem östlichen Teil des Grüneburgwegs zwischen Reuterweg und Eschersheimer Landstraße, der vom Verkehr deutlich stärker frequentiert ist als der jetzt neugestaltete mittlere Teil, stünde ein Facelifting für mehr Aufenthaltsqualität und mehr Radverkehrs-Sicherheit gut zu Gesicht. Dies wird wohl auch demnächst in Angriff genommen.
Bertram Giebeler