Best beer in town and country
Der Bieradlon des ADFC Frankfurt war wieder auf Prüfungstour!
Es ist schon Tradition, dass sich im späteren Teil des Sommers, wenn die Gerste abgeerntet ist, eine Tourgruppe des ADFC Frankfurt unter der Leitung von Wolfram Sauer und Christiane Beckort für fünf Tage auf die Räder schwingt, um die Qualität der Biere einer bestimmten Region einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Diesmal, beim fünften Bieradlon, bestens vorbereitet und geleitet, ging es in das Gebiet Odenwald-Rhein/Neckar-Churfranken, von Frankfurt über Michelstadt, Schwetzingen, Mosbach, Miltenberg wieder nach Frankfurt.
Zum Test bei der Mittagseinkehr kamen fast nur alkoholfreie Biere bzw Weizenbiere, allein schon wegen der Hitze. Immerhin sind vor dem Biertest immer jede Menge Streckenkilometer und auch Höhenmeter zu bewältigen, bis zu tausend davon am Tag, auf teilweise ruppigen Wegen und bei jedem Wetter – diesmal bei Staub und Hitze. Bei der Abendeinkehr oder dem Biertest zum Apero bei Ankunft im Hotel darf es dann auch ein „richtiges“ Bier sein, oder auch mehrere.
Signifikant bei den ADFC-Tester:innen ist der Trend weg vom klassischen Pils oder vom klassischen Hellen zu geschmacklich – nicht alkoholmäßig – gehaltvolleren Bieren. Diese sind meist leicht hefetrüb und gehen entweder in die malzig-vollmundige oder in die hopfenbittere Richtung. Die Kategorie nennt sich auch Kellerbier, Landbier oder „Kräusen“. Im Unterschied zu vielen der neuen Craft-Biere oder IPA-s (Indian Pale Ale) haben sie den normalen Alkoholgehalt deutscher Schankbiere, also um 5,0 %. Siegerbier des Bieradlon 2022 war das Kräusen-Bier von Faust aus Miltenberg, dicht gefolgt vom Rathaus-Märzen aus Michelstadt und dem Schmucker-Landbier aus dem Odenwald. Das Siegerbier wird dann traditionell beim Radreisen-Nachtreffen kredenzt. Prost!
Bertram Giebeler