Nachbesserungen für die Verkehrssicherheit
Interventionen des ADFC Eschborn/Schwalbach finden Gehör
Der neugestaltete Wendehammer mit Querungshilfe in der Düsseldorfer StraßeHelge WagnerIm Oktober letzen Jahres wurde am Stadtrand Eschborns die neue Autobahn-Ausfahrt von der A66 ins Gewerbegebiet Süd fertiggestellt. Der ADFC bemängelte, dass die Belange der Radfahrer und Fußgänger gänzlich vergessen wurden (Frankfurt aktuell Nr.1/2022).
Er intervenierte deshalb beim neuen Nahmobilitätsbeauftragten Andreas Gilbert, dass an dieser Stelle dringend Maßnahmen für eine sichere Überquerung der neuen Autobahnabfahrt, in Richtung Sossenheim und umgekehrt, vorzunehmen sind. Bei den zurückliegenden Planungen, die schon lange vor Amtsantritt des Nahmobilitätsbeauftragten erfolgten, wurde offensichtlich nicht daran gedacht und zudem der ADFC nicht entsprechend beteiligt.
Im April entdeckten wir nun die Einrichtung einer einfachen Querungsanlage (Sprunginsel) zwischen den Fahrstreifen. In Richtung Wendehammer der Düsseldorfer Straße soll eine neu montierte Leitplanke ein vorzeitiges Überschreiten der Straße in den Fließverkehr verhindern. An den Bordsteinkanten gibt es nun Absenkungen und Blindentaktile. Lediglich eine rechtskonforme Ausschilderung auf dem Gehweg für Radler von und zur Sossenheimer Straße steht noch aus. Wir regen zusätzlich an, eine bessere optische Gestaltung des Rad-/Fußweges Richtung Sossenheim vorzunehmen. Sie soll Fußgänger davor schützen, versehentlich auf die Autobahnausfahrt zu gelangen. Derzeit ist die Situation für Ortsfremde weiterhin unübersichtlich und verbesserungsfähig. Auch wenn dort eine Beschilderung besteht, eine Radwege-Markierung mit Richtungspfeilen auf dem Weg würde zweifelfrei die Fahrtrichtung verdeutlichen. Ebenso sollte die Engstelle zwischen den genannten Straßen am Ende des Wendehammers kurzfristig beseitigt werden.
Auch beim Fahrradparken tut sich etwas: Die Stadt beabsichtigt, am Südbahnhof neben den Abstellstellanlagen und Boxen weitere Fahrradparkstellen zu installieren. Eine neue doppelstöckige Abstellanlage soll die beschädigten Boxen an der Südseite des Bahnhofs zur Stuttgarter Straße ersetzen. Und – das ist ebenso neu – es soll eine Ladestation für E-Bikes und Pedelecs geben. Auch am Bahnhof Niederhöchstadt steht ein Austausch der alten Fahrradabstellanlagen gegen neue an. Schon mal ein Anfang, aber für einen barrierefreien Zugang an beiden Bahnhöfen wird man noch einige Koffer und Räder die Treppen hinauf- und hinabschleppen müssen.
Des Weiteren haben die Stadtverordneten einen Prüfantrag zur Verbesserung der S-Bahn-Unterführungen in Eschborn und Niederhöchstadt verabschiedet. Auch hier wird der ADFC darauf achten, dass die Sicherheit für Radfahrende und Fußgänger:innen bei der Nutzung verbessert wird. Zudem soll im Rahmen der Umsetzung des Mobilitätschecks (wir berichteten) der Bereich der Hauptstraße zwischen Hessenallee und Steinbacher Straße mit Markierungen für einen "durchgängig sichtbaren Radverkehr" versehen werden. Leider sind nicht alle unsere Anregungen beim ersten Abstimmungsgespräch zwischen dem Planungsbüro der Stadt und dem ADFC berücksichtigt worden.
Inzwischen hat auch der Bau eines sicheren Rad-/Fußweges von Niederhöchstadt nach Steinbach begonnen. Eine zufriedenstellende Antwort auf die Nachfrage des ADFC, wie der Anschluss von der rechten Fahrspur Richtung Steinbach auf den linksseitig verlaufenden Radweg erfolgen soll, steht noch aus. Wir werden dranbleiben.
Helge Wagner/Thomas Buch