Provisorium für wer weiß wie viele Jahre: Stahltreppe über die Bahngleise am Bahnhof Berkersheim. Tägliche Challenge für sportive Fahrrad-Berufspendler:innen
Peter Sauer
Bahnübergang Berkersheim – so kann es nicht bleiben!
Bad Vilbel macht es besser!
Morgens im Berufs-Radverkehr auf der Harheimer Seite der Main-Weser-Bahn, nach Schließung des beschrankten Übergangs: gut trainierte Radfahrer:innen mit "Bio-bikes" schleppen ihre Räder über die Stahltreppe hinüber nach Berkersheim. Weniger trainierte, Fahrer:innen von Pedelecs und/oder Lastenrädern versuchen es mit den Aufzügen. Diese sind zugegebenermaßen recht groß (zwei dicke Pedelecs und Fahrer:innen passen rein) und nagelneu, funktionieren also noch, aber es dauert und dauert. Einige nutzen noch den kleinen "Reiterdurchgang" etwas weiter südlich, aber der wird bald dichtgemacht.
Das soll also für die nächsten Jahre, bis zur Fertigstellung der Omega-Straßenbrücke, das Angebot zur Bahnquerung auf einer wichtigen und für viele aus Harheim und Nieder-Erlenbach alternativlosen Radroute sein? Nur eine S-Bahn-Station weiter, in Bad Vilbel Süd, macht man es besser: dort steht eine Rampe in Gerüstbauweise, über die Fahrräder, auch schwere und solche mit Anhänger, wenigstens geschoben werden können. Ein halbwegs fahrradfreundliches Provisorium wäre also kein Hexenwerk gewesen!
Kurzfristig muss die Berkersheimer Stahltreppe wenigstens mit einer rutschfesten Schieberille nachgerüstet werden. Ein gutes Beispiel dafür gibt es seit Jahren am Mainufer in Höhe des Uni-Klinikums, am Treppenturm zur Main-Neckar-Brücke. So können wenigstens alle einspurigen Fahrräder, auch schwerere Pedelecs oder Räder mit Gepäck, ohne Aufzug-Warterei hoch und runter bewegt werden.
Bertram Giebeler