Stadt Usingen erstellt Nahmobilitätskonzept
Die Stadt Usingen hat schon einige Konzepte erstellt, nun kommt noch ein gesamtstädtisches Nahmobilitätskonzept hinzu. Dafür gibt die Stadt richtig viel Geld aus – 15.000 Euro allein für die Ausschreibung. Das Konzept soll umfassend sein, alle Ortsteile und Verkehrsarten umfassen sowie alle bestehenden Konzepte berücksichtigen. Die Erstellung wird also etwas dauern. Der ADFC soll daran übrigens beteiligt werden.
Leider nicht in Anspruch genommen wird das Angebot der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH), der Nahmobiliätscheck. Das ist ein zertifiziertes Planungsverfahren, das Kommunen einen einfachen, passgenauen und flexiblen Einstieg in die Stärkung des Fuß- und Radverkehrs vor Ort unter besonderer Beachtung der Barrierefreiheit ermöglicht. Es hätte sehr viel schneller und kostengünstiger zu einem Ergebnis für den Fuß- und Radverkehr geführt und wäre unmittelbare Grundlage für eine spätere Förderung durch das Land Hessen. Die Stadt hat sich bisher nicht durchringen können, Mitglied in der AGNH zu werden. Mitglied ist lediglich Neu-Anspach. Die Kommunen verweisen immer auf den Hochtaunuskreis, der ja Mitglied sei – das reicht aber nicht.
Der ADFC freut sich natürlich, dass er beteiligt werden soll. Wir werden aber auch darauf drängen, mit bereits feststehenden Maßnahmen wie aus dem mit der Stadt ja abgestimmten Kreisverkehrskonzept unmittelbar zu beginnen. Das Nahmobilitätskonzept muss dafür nicht abgewartet werden.
Stefan Pohl