Dinge, die man gerne sieht
Coming up
Bei Redaktionsschluss waren die Arbeiten an der weit gediehenen Rampe zur Main-Neckar-Brücke an der Frankfurter Uni-Klinik noch nicht abgeschlossen, doch noch im Laufe des März, nachdem das Heft erschienen ist, könnte die attraktive Mainquerung auch über diese komfortable Auffahrt erreichbar geworden sein, hat das Amt für Straßenbau und Erschließung mitgeteilt. Die steile Treppenrampe auf der gegenüberliegenden Seite des Theodor-Stern-Kai wird so für die Radfahrenden entbehrlich.
Neues Gleis am Hauptbahnhof
Dass Radfahrende jetzt im Bahnhofsbereich sicher wie auf Schienen unterwegs sind, ist natürlich eine Übertreibung. Trotzdem erhöht die verbesserte Abtrennung dieses Radfahrstreifens mit Pollern die objektive und subjektive Sicherheit erheblich. Es ist an der Zeit, dass diese bisherige "No-Ride-Area" in einen Bereich verwandelt wird, in dem alle sicher mit dem Rad unterwegs sein können.
Marbachvej
So ähnlich hieße der Marbachweg im Stadtteil Dornbusch wohl, wenn er in einer dänischen Stadt läge. Für rund 200 Meter könnte man das glatt glauben: Ein breiter frisch asphaltierter Radweg mit genügend Abstand zur Fahrbahn, auf dem auch Familien mit kleineren Kindern sich radfahrend wohl fühlen können. Bis vor kurzem war diese Fläche größtenteils von knapp 20 – nie dazu gewidmeten, also illegalen – Parkplätzen eingenommen worden. Dass die Sicherheit des fahrenden Verkehrs Priorität vor dem Abstellen von Privateigentum im öffentlichen Raum genießen muss, beginnen Anwohnende und Redaktionen gerade erst zu lernen. Dass ein einzelner Stellplatz für ein Fahrzeug mit Behindertenausweis auf wenigen Metern den breiten Radweg verschmälert, ist dabei unproblematisch: Es ist ein Unterschied, ob man an einer bestimmten Stelle besonders aufmerksam sein muss oder ob entlang der ganzen Strecke ein gefährlicher Dooring-Unfall droht.
Gelegenheit macht Wege
Durch diese zusätzliche Furt für den Rad- und Fußverkehr über die Miquelallee hinweg ist eine Lücke im Frankfurter Radnetz geschlossen worden. Denn erst so ist es möglich geworden, aus Richtung Westend oder Innenstadt kommend, die Fahrt Richtung Westen direkt auf der Ditmarstraße fortsetzen zu können. Anlass für die Umgestaltung war der barrierefreie Umbau der nahe gelegenen Bushaltestelle. Gut, dass bei dieser Gelegenheit auch an Radverkehr gedacht wurde!
Texte: Torsten Willner