Nahmobilitäts-Check in Hofheim
Am 29. September fand in der Hofheimer Stadthalle eine gemeinsame Sondersitzung des Ausschusses für Planung, Bauen, Umwelt und Verkehr sowie der Ortsbeiräte Marxheim und Kernstadt statt. Auf der Tagesordnung stand u.a. die Vorstellung der Ergebnisse des Nahmobilitäts-Checks. Dieser Nahmobilitäts-Check wurde von der Firma LK Argus Kassel durchgeführt. Im Rahmen der Ausarbeitung fand auch der Nahmobilitäts-Workshop statt (siehe Frankfurt aktuell 6/2020).
Der Einfachheit halber hatte man die Betrachtungen auf drei Vertiefungsbereiche beschränkt: Innenstadt und Schulgelände Brühlwiesen, Marxheim, östlich sowie westlich der B 519 / Rheingaustraße und B 519 Niederhofheimer Straße / Elisabethenstraße / Alte Bleiche / Hattersheimer Straße / Rheingaustraße.
Für den Radverkehr wurde erkannt, dass an den Hauptverkehrsstraßen Radverkehrsanlagen fehlen und abseits dieser Straßen keine attraktiven durchgängigen Verbindungen vorhanden sind. Ebenso fehlen Fahrradparker an den Verknüpfungspunkten mit dem ÖPNV. Ferner sind nicht alle Einbahnstraßen mit Tempo 30 für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben. Als wesentlicher Schwachpunkt im Hofheimer Radverkehrsnetz wurde insbesondere die fehlende Querverbindung zwischen der Kernstadt und Hofheim-Süd/Marxheim hervorgehoben, die seit vielen Jahren eine Forderung des ADFC ist und darüber Eingang in den Regionalen Flächennutzungsplan 2010 und in Folge auch in das Radverkehrs-Konzept des Main-Taunus-Kreises 2018 gefunden hat.
Die Beschränkung auf die Stadtteile Kernstadt und Marxheim missfiel Parlamentarier:innen mit Verweis auf die Beschlusslage der Stadtverordnetenversammlung. Die vielen kleinen genannten Maßnahmen möchten die Parlamentarier:innen mit finanziellen Aufwänden bewertet und priorisiert wissen, um dann darüber abstimmen zu können. Dazu wurde die weitere Diskussion des Pakets auf eine weitere Sondersitzung im selben Rahmen vertagt. Lassen wir uns überraschen.
Holger Küst