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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Tim Becker

Editorial

Perfekt sind auch die Bayern nicht. Doch unter der Marke "Radlland Bayern" tun sie einiges für den Radverkehr, nicht nur den touristischen. So jedenfalls der Eindruck nach einer dreiwöchigen Tour zu Biergärten und Schweinsbraten zwischen Donau und Main. Bereits die Planung einer Radreise erleichtert uns die Bayerische Staatsregierung, indem sie alle Informationen gebündelt auf einer Webseite präsentiert. Routen, Wegweisung, ein passabler Radroutenplaner – alles mit wenigen Klicks zu erreichen. Dazu gibt es eine gedruckte Übersichtkarte des Bayernnetz für Radler, die kostenlos überall zu haben ist. Nicht schlecht, fanden wir und sahen über kleinere Mängel bei Wegebau oder Beschilderung in der Oberpfalz oder Franken großzügig hinweg.

Das Land Hessen macht es uns da nicht ganz so leicht. Radverkehr kommt zwar auf einer Vielzahl von Webseiten vor, Landesregierung, Hessen-Tourismus oder Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen werben für den Radverkehr. Doch sich in diesem Wirrwar von Informationen zurecht zu finden, ist etwas mühsam. Da wünsche ich mir eine Bündelung auf einer übersichtlichen Plattform, ganz nach blau-weißem Vorbild.

Womit wir beim Thema Verkehrswende Hessen wären, in deren Auftritt die Farbkombination Blau-Weiß allerdings um Grün ergänzt wird. Mit einem Volksentscheid soll der Landtag dazu bewegt werden, ein Gesetz zur Umsetzung der Verkehrswende zu beschließen. Die Landesregierung warb ja bereits in den 60er-Jahren mit dem Slogan "Hessen vorn". Diesen Slogan sollte man nun wieder aufleben lassen und beispielhaft für andere Flächenländer eine echte Verkehrswende einleiten. Dazu gehört dann für mich auch – als sicherlich kleiner Teil – eine vernünftige Mobilitätsplattform, auf der alle relevanten Informationen übersichtlich gebündelt sind. Eine der Forderungen des Volkentscheids zielt ja deutlich auf "eine bessere Verknüpfung von Informationen, Konzepten, Planung und Bau zur Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität" ab. Für den Radverkehr sind uns die Bayern da im Augenblick etwas voraus. Um hier Hessen wieder nach vorne zu bringen, solltet ihr unbedingt den "Antrag auf Zulassung eines Volksbegehrens Verkehrswende in Hessen" ausfüllen (siehe Einhefter in der Mitte dieses Heftes). Dann können auch wir Radfahrenden uns hoffentlich bald mithilfe einer (dann wahrscheinlich rot-weißen) Mobilitätswebseite überall im Hessenland orientieren.

Peter für das Redaktionsteam