Rikschapilotin mal anders
Rikschapilotin für Altersheimbewohner:innen – das ist doch eine tolle Sache, dachte ich mir. So schwer kann das für eine erfahrene Radfahrerin ja nicht sein.
Sonniges Radelvergnügen für Pilotin und Fahrgast im Sinaipark
Radeln ohne Alter
Pustekuchen! Der erste Versuch auf dem Parkplatz des Hauses Aja Textor-Goethe ging ziemlich in die Hose, obwohl der "Pilotenausbilder", Herr du Mesnil, freundlich und mit unendlicher Geduld versuchte, mir meine Reflexe auszutreiben: Wenn es nicht weitergeht, muss man sitzenbleiben statt abzuspringen. In Kurven muss man den Lenker einschlagen, soweit es möglich ist. Und dann dieses Ungetüm von Rikscha! Zum Glück übte die andere Aspirantin, Julie aus Dänemark, mit mir im Grüneburgpark stundenlang das Fahren eines E-Bikes mit Vorbau. Beim zweiten Termin ging es dann viel besser, und Julie und ich kutschierten unseren Trainer und die jeweils andere stundenlang durch Parks und Grünanlagen. Übrigens tun sich nicht alle so schwer; manche können die Rikscha schon nach einer Übungsstunde sicher durch den Park steuern. Inzwischen bin ich mit einem sehr liebenswürdigen Bewohner des Hauses Aja Textor-Goethe eine Stunde lang durch den Sinaipark gefahren, was uns beiden großen Spaß gemacht hat. Mit unserem großen Dreirad bekamen wir viele freundliche Kommentare zu hören, ganz selbstverständlich machten alle zu Fuß, mit dem Rad – und gelegentlich sogar ein Auto – für uns Platz.
Für die Bewohner:innen ist so eine Rikschafahrt eine schöne Möglichkeit, sich mühelos durch den Park zu bewegen, den Kindern auf dem Spielplatz zuzusehen, die Natur zu genießen und den Fahrtwind durch die Haare wehen zu lassen, was an die früheren Fahrradfahrten erinnert.
Ein sehr empfehlenswertes Ehrenamt!
Elisabeth