Sturzprophylaxe durch taktile Leitschwellen
links, Westerbachstraße:
Bei Dunkelheit bleibt die weiße Markierung sichtbar, nicht aber die Stufenkante zwischen Rad- und Gehweg
Peter Sauer
rechts, Bremer Straße:
Die leichte Wölbung der taktilen Leitschwelle trennt Rad- und Gehweg und ist gefahrlos zu befahren
Ingolf Biehusen
Eine Radfahrerin ist gestürzt. Sie fuhr abends auf dem Radweg der Westerbachstraße und übersah auf der Brücke über die Autobahn A5 eine Bordsteinkante. Auf dieser Brücke sind Rad- und Gehweg durch eine Kante getrennt, die mit einer weißen Farbmarkierung hervorgehoben wird. In der Dunkelheit ist die weiße Markierung auch gut zu erkennen, die Bordsteinkante aber leider nicht mehr. Prompt kollidierte die Radfahrerin beim Überfahren der weißen Linie mit dem Bordstein. Die Folgen waren schmerzhaft und beschäftigten die Frau über viele Wochen.
Wie man parallel verlaufende Rad- und Fußwege besser voneinander trennen kann, ist in Frankfurt im Nordend auf einem Abschnitt der Bremer Straße zwischen Fürstenbergerstraße und Hansaallee zu besichtigen. Hier sorgen Leitschwellen für einen sichtbaren und beim Fahren spürbaren Höhenunterschied, der so sanft angelegt ist, dass niemand darüber stürzen kann. Die Längsrillen auf der Fußwegseite lassen sich mit dem Blindenstock ertasten, so dass die Begrenzung eigentlich von allen wahrgenommen werden kann, die den Rad- oder Gehweg benutzen.
Ingolf Biehusen/Peter Sauer