Leser:innen Meinung
Frankfurt aktuell 1_21, Toxische Männlichkeit
Lebenslanger Führerscheinentzug
Wenn es um die Ahndung solcher Raserunfälle mit Todesfolge geht, ist es müßig, über langjährige Gefängnisstrafen zu reden. Auch eine lebenslange Freiheitsstrafe würde die Opfer nicht wieder lebendig machen.
Was mich bei der gängigen Rechtsprechung vor allem stört, ist der Umstand, dass den Tätern die Fahrerlaubnis nur befristet entzogen wird. Wer meint, in Innenstädten seine "toxische Männlichkeit" ausleben zu müssen und mit seiner Raserei Unbeteiligte tötet, sollte seinen Führerschein lebenslänglich entzogen bekommen. Autofahren ist schließlich kein Grundbedürfnis wie Essen, Trinken, Schlafen etc.
Wenn ein Waffenscheininhaber mit seinem Kleinkalibergewehr aus Jux in der Gegend herumschießt und dabei (natürlich ohne Vorsatz) Menschen umbringt, sieht er seinen Waffenschein sein Lebtag nicht wieder. Und genauso kann auch ein Auto eine Waffe sein.
Vielleicht kann man diese Anregung bei der im Herbst anstehenden Bundestagswahl gegenüber den hiesigen Kandidatinnen und Kandidaten zur Sprache bringen.
Wulfhard Bäumlein,
Bad Vilbel