Jan Annendijck vor Ort in Bockenheim – an einer der zahlreichen Straßenkreuzungen, an denen auf seine Initiative und in reibungsloser Zusammenarbeit mit dem Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) das Falschparken unterbunden, den Radfahrern Abstellmöglichkeiten geboten und den Fußgängern freier Platz geschaffen wurde.
Bertram Giebeler
Jan Annendijck sorgt im Radfahrbüro für die
Zusammenarbeit der Ämter
Der Meister der vielen kleinen wichtigen Dinge!
Es sind nicht nur die spektakulären "roten Teppiche" auf der Friedberger Landstraße oder die auffallenden Doppelstock-Fahrradparker an den S-Bahn-Knoten. Auch viele kleinere Dinge, die das Radfahren leichter, komfortabler und sicherer machen, werden peu à peu und über das ganze Stadtgebiet verteilt realisiert. Bei genauer Betrachtung des eigenen Umfelds fällt es unweigerlich auf: hey, schon wieder eine Gruppe von Fahrrad-Abstellbügeln! Und hoppla, jetzt noch eine, sogar auf der Straße als Ersatz für einen Autoparkplatz – alle Achtung! Oder hier, wo kein Durchkommen war an dieser ständig zugeparkten Kreuzung, ist das ja mit Sperrflächen, Pollern und Fahrradbügeln gelöst, sogar die Bordsteinabsenkung ist da! Und es ist kaum zu glauben, diese ärgerliche Lücke im Radnetz, die uns bislang einen halben Kilometer Umweg aufnötigte, ist jetzt befahrbar, und dazu auch noch richtig neu asphaltiert!
Damit das alles passiert, müssen viele Rädchen ineinander greifen. Mehrere Ämter der Stadt, in der Zuständigkeit mehrerer Dezernate, müssen im Sinne der Radverkehrsförderung ergebnisorientiert kooperieren. Das ist nicht selbstverständlich, jemand muss ständig ein Auge darauf haben. Diesen jemand gibt es: Jan Annendijck aus dem Radfahrbüro!
Jan, geboren 1976 und aufgewachsen im flämisch-belgischen Sint-Pieters-Leeuw bei Brüssel, kam nach dem Studium der Ingenieurwissenschaften und den ersten beruflichen Praxisjahren in der Automobilindustrie (bei VOLVO in Gent) im Jahr 2004 nach Frankfurt. Passionierter Rennradler wie viele seiner Landsleute, faszinierte ihn eine berufliche Perspektive rund ums Fahrrad. So begann seine Laufbahn nach einem Aufbaustudium bei der kommunalen Serviceagentur IVM, hier besonders beim Aufbau der Meldeplattform Radverkehr. Nach einem Zwischenstopp bei DB Netz verstärkt er seit 2015 Joachim Hochsteins Team im Radfahrbüro. Mit seinen zwei Söhnen (10 und 13) ist er oft per Rad im Nordwesten Frankfurts unterwegs.
Jans Hauptaufgabe und auch besondere Stärke ist das interdisziplinäre Arbeiten mit anderen Ämtern und Institutionen. Es geht gleichzeitig um Projekte in vielen Bereichen, sei es Fahrradparken oder Radwegweisung, sei es Lückenschluss, Radverkehr in Grünflächen, Radverkehr in Nebenstraßen – um nur einige zu nennen. Jan bearbeitet Anfragen oder Beschwerden von Bürgern, Geschäftsanliegern, Ortsbeiräten, anderen Ämtern und Nachbarkommunen, nimmt zu deren Anliegen und Vorschlägen Stellung, gibt planerische Impulse für Verbesserungen. Mit Grünflächenamt, Naturschutzbehörde, Stadtplanungsamt, ASE (Straßenbauamt), ABI (Amt für Bau und Immobilien), Stadtentwässerung (zuständig für Flussuferwege) und Hessen Mobil arbeitet er gemeinsam an Lösungen. Wer mit Jan zusammenarbeitet, bekommt niemals das Gefühl, herumkommandiert zu werden – die Zusammenarbeit ist immer auf Augenhöhe. Deshalb funktioniert sie auch und erbringt Resultate. Wir Radfahrer:innen in Frankfurt können darauf vertrauen, dass wir auch in Zukunft davon profitieren werden!
Bertram Giebeler