Leser Meinungen
Frankfurt aktuell 2/20, Gut geplant ist halb geradelt
Gerade habe ich das aktuelle Heft aus dem Briefkasten gefischt und bin von dem Artikel "gut geplant ist halb geradelt" über zwei Seiten total angetan: kurz und knapp und informativ, das finde ich super toll. Weiter so.
Michael Götze
Frankfurt aktuell 2/20, Viele Fortschritte, einige
Enttäuschungen
Die Begeisterung zur neuen StVO teile ich nur mit Einschränkungen, vor allem an diesen drei Punkten:
1) Die meisten Einbahnstraßen, die für Radfahrer (und natürlich auch Radfahrerinnen!) in der Gegenrichtung geöffnet sind, erlauben keine Begegnung mit Kraftfahrzeugen, wenn der gebotene Abstand eingehalten werden soll.
Wird das dann zur Ausnahme erklärt?
Dann muss man sich schon auch fragen, warum ein Überholen nicht möglich sein soll, was ja im Artikel durchaus erklärt wird – ich habe da die Berger Straße in Bornheim oder auch die Leipziger Straße vor Augen.
Und ich habe die Befürchtung, dass die Stadtplanung dann sagt: Die Freigabe der Gegenrichtung muss fast überall zurück genommen werden. Das würde uns wegen der erheblichen Umwege schon weh tun!
Bleibt noch diese Möglichkeit: Parkplätze und Parkstreifen gibt es nur noch auf einer Seite der betroffenen Straßen. An der Realisierung dieser Idee darf gezweifelt werden.
2) Aber auch der Abschnitt "Radfahren auf dem Bürgersteig" öffnet mir die Frage: Was ist mit der Pflicht für Kinder unter 8 Jahren, den Bürgersteig zu benutzen – und konsequent auch der Aufsichtsperson dies zu gestatten?
Ich halte diese Regelung schon seit langem für schlecht, weil gerade die ungeübten Kinder auf dem Bürgersteig für Alte und Gebrechliche oder Hundebesitzer mit Leine eher eine Gefährdung darstellen. Ganz zu schweigen von der Situation z.B. in der Berger Straße, wo die Gastronomie nicht immer genug Platz für Oma, Hund und Radfahr-Anfänger lässt.
3) Generell Tempo 30 in geschlossenen Ortschaften. Ja, für mich als Rentner ist das OK. Aber "Eisentreter" & Co sagen dann bestimmt: "Da kann ich auch laufen!" Wenn ich die Radler*innen erlebe, die auf dem Mainufer-Radweg in Richtung Hanau unterwegs sind …
Und wenn der neue Radschnellweg durch eine Ortschaft führt? Gilt dann auch Tempo 30?
Fehlt noch die Kontrolle. Ich bin täglich mit dem Rad zwischen Bornheim und Bockenheim unterwegs. Von den "berittenen" Polizisten, die in Frankfurt aktuell Nr. 1/20 fotografiert sind, habe ich noch keinen einzigen gesehen. Falschparker sehe ich alle 20 Meter!
Henning Kaufmann
Zum Corona Virus sende ich Ihnen folgenden Leserbrief:
Covid-19-Erkrankung: Dass jeder bereits 2 bis 3 Tage vor Symptomen ansteckend sein kann, sollte mittlerweile allgemein bekannt sein. Um die Infektionsrate so gering wie möglich zu halten, hat das Land Hessen in �1(2) der dritten Verordnung zur Bekämpfung des Corona Virus festgelegt, dass Personen mindestens 1,5 m Abstand halten müssen. Da wir Radfahrer auch "Personen" sind, müssen auch wir zu Fußgängern diesen Abstand einhalten, insbesondere wenn wir von hinten kommen und die Fußgänger uns nicht hören um eventuell selber auszuweichen.
Ich halte die 1,5 m zu Fußgängern jedenfalls ein, damit wir nicht eines Tages erleben, dass die Fußgänger gezwungen sind uns mit der Schwimmnudel in der Hand auf Abstand zu halten :-)
Richard Göttlich
Liebes ADFC-Frankfurt-Team,
ich gehöre noch zu der Hardcopy-Generation und lese mit großer Begeisterung eure "aktuell" – am letzten Wochenende bin ich mal alle Stellen mit verbesserten Fahrradwegen abgefahren die ihr beschrieben habt – "echt cool".
VIELEN DANK an das ganze Redaktionsteam.
Vor lauter Begeisterung hab ich 100 € für die adfc-Kasse gespendet. Bleibt gesund.
Ralf Hecker