ADFC Offenbach fordert direkt gute Umsetzung
der Fahrradstraßen
Mit Freude registrieren wir, dass beim Fahrradstraßenprojekt weitere Fortschritte zu beobachten sind. Nach der Senefelderstraße gibt es nun Asphaltarbeiten für die zukünftige Fahrradstraße Taunusstraße. Gut umgesetzte Fahrradstraßen können das Radfahren leichter und angenehmer machen.
Leider zeigen die Monitoring-Ergebnisse der Hochschule Darmstadt, dass sich der Kfz-Verkehr nach Einrichtung der Fahrradstraße in der Senefelderstraße nicht reduziert oder verlangsamt hat. Es ist für uns nicht verwunderlich, dass sich viele Radler dort unsicher fühlen, wenn mehr als die Hälfte der Kraftfahrzeuge in der Straße schneller als erlaubt fährt.
Wir fordern daher, dass die Fahrradstraßen direkt gut umgesetzt werden. Die Busschleuse ist gut und richtig, aber sie kann nur ein Baustein sein. Fahrradstraßen sind nur dann sinnvoll, wenn sie als spezifische Führungsform des Radverkehrs klar und eindeutig erkennbar ist. Ferner ist von zentraler Bedeutung, dass in Fahrradstraßen kein durchgehender Autoverkehr ermöglicht wird und der Radverkehr an Einmündungen und Kreuzungen Vorrang erhält. Um den Kfz-Durchgangsverkehr in Fahrradstraßen zu unterbinden, sind bauliche Sperren geeignet. In der Taunusstraße war zu beobachten, dass trotz der dortigen Fahrradschleuse die Einbahnstraßenregelung für Kfz vielfach missachtet wurde und die Fahrradschleuse regelmäßig zugeparkt wurde. Um die Fahrradstraße in der Taunusstraße erfolgreich zu gestalten, müssen solche Probleme von Beginn an angegangen und verhindert werden.
Henning Kühl,
ADFC Offenbach