Scheuer neu: Förderer des Radfahrens?
Quelle: http://www.andreas-scheuer.de/presse/
Die Dieselaffäre und ihre Folgen hatten den Verkehrsminister in seiner Rolle als Lobbyisten der Autoindustrie noch erkennbarer gemacht als zuvor. Das Radfahren als ein Verkehrsfaktor, den es zu fördern gelte: Fehlanzeige! Nun feiern die Medien seine unerwartete Parteinahme für die armseligen und vernachlässigten Störer des freien Autoverkehrs. Fällt da nicht etwas auf?
Ist da nicht erst von einem Dieselverbot in den Innenstädten die Rede gewesen? Wurde da nicht auch sogar die Forderung nach der "autofreien City" erhoben?
Scheuer ist ja nicht bescheuert! Die Idee: Wenn das Radfahren erleichtert würde, ja gar so etwas wie Style werden könnte: dann würden nicht wenige Autofahrer aufs Rad steigen -und ihr Auto blieb in der Garage. Also mehr Platz fürs (Diesel-)Auto auf der Straße! Dank Scheuer!
Und er hatte ein zweites Motiv: Seine Erscheinung als kreativer Gestalter könnte das überstrahlen, was ihn in letzter Zeit als leichtsinniger Betreiber der teuer gescheiterten Einführung der Maut in größte Schwierigkeiten gebracht hatte. Die überraschende Liebeserklärung fürs Radfahren hätte zwei wesentliche Motive verschleiert: Respekt, Herr Minister!
Nebenbei sei angemerkt, dass solche Tricks CSU-spezifisch zu sein scheinen: Welche Volten hat nicht schon der Seehofer geschlagen – in der Flüchtlingsfrage – oder jüngst MP Söder, der neue Kämpfer für den Schutz des Klimas!
Dr. Wolfgang Christian,
ADFC Offenbach