Für einen funktionierenden Radverkehr rücken hier die Autos mal etwas zusammen
Peter Sauer
Hessen Mobil lässt Staunen
Die B3 zwischen Kassel und Hann. Münden ist eine stark befahrene Straße. Radfahrer stört daran zwar der Lärm der Fahrzeuge, doch auf dem parallel verlaufenden Radweg im Fuldatal ist man sicher und zügig unterwegs. Wenn allerdings der Radweg wegen Brückenbauarbeiten gesperrt werden muss, wird es eng. Überraschenderweise aber nicht für die Radtouristen, die hier unterwegs sind, sondern, man sehe und staune, für den Kraftfahrzeugverkehr auf der Bundesstraße!
An zwei Stellen wird der Radverkehr zwar auf die Fahrbahn der B3 geleitet, aber nicht etwa in den fließenden Kfz-Verkehr (wie wir es von anderen Baustellen kennen), sondern auf einen abgesperrten Fahrstreifen. Hessen Mobil informiert dazu:
"Um den R1 auch während der Bauarbeiten durchgängig befahrbar zu halten, wird der Rad- und Fußgängerverkehr in den Baustellenbereichen auf der B3 geführt. Dazu wird ein temporärer Radweg auf der B3 in Fahrtrichtung Göttingen eingerichtet. Um die Verkehrssicherheit für Radler und Fußgänger zu gewährleisten, wird dieser mit entsprechenden Schutzeinrichtungen gesichert und von der Fahrbahn abgegrenzt.
Die B3 wird deshalb während der Bauzeit in beiden Abschnitten auf einen Fahrstreifen verengt. Der Fahrzeugverkehr wird mittels Ampelregelung jeweils wechselseitig an den Radwegeabschnitten vorbeigeführt.
Mit Verkehrsbehinderungen für den Fahrzeugverkehr muss daher gerechnet werden. Hessen Mobil bittet alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis und Rücksichtnahme."
Schöner hätte ich es nicht beschreiben können. Diese Art der Radverkehrsführung an Baustellen ist ausgesprochen lobenswert. Hoffen wir, dass Hessen Mobil weiterhin diesen fahrradfreundlichen Weg beschreitet. Der Lärm aber, den der jenseits der Absperrung überholende motorisierte Verkehr produziert, bleibt uns natürlich trotzdem erhalten.
Peter Sauer