Lesermeinung
Schlecht verschwenkt
Die in der Ausgabe 1/2019 von Frankfurt aktuell zu diesem Bild hinzugefügte Unterschrift "Das wollen wir viel häufiger in Frankfurt sehen" kann ich lediglich teilweise bestätigen, nämlich die Farbe betreffend. Ich bin Anwohner der Sodener Straße (in Blickrichtung die nächste Einmündung rechts) und mache die Erfahrung, dass Radinfrastruktur im Fall Mainzer Landstraße eher zu Nach- als zu Vorteilen führt.
Im konkreten Fall, der im Bild zu sehen ist, ist die Verschwenkung auf den Rad- und Fußgängerbereich immer wieder zugestellt von Fahrzeugen, die aus der Krifteler Straße kommend in die Mainzer gelenkt werden. Die Verschwenkung ist halt noch vor der Sichtlinie, bis zu der Fahrzeuge aller Art vorgefahren werden, damit die Fahrer/innen Einblick in die Mainzer bekommen. Das gleiche geschieht an der nächsten Einmündung der Sodener Straße noch einmal.
Verschwenkungen vor der Sichtlinie halte ich nur dann sinnvoll, wenn zwischen Radweg und Sichtlinie mindestens eine Pkw-Länge Platz ist und zweitens das Überqueren von Rad- und Gehweg erst dann geschehen kann, wenn das an der Sichtlinie stehende Fahrzeug in die Mainzer eingebogen ist. Und der ganze Schutzstreifen an der Mainzer ist häufigst zugestellt von Pkw oder Lkw und wird gerne als Parkstreifen genutzt.
Das lässt mich meinen, dass Schutzstreifen an Straßen, an denen auch Wohn- und Geschäftsgebäude anliegen, sehr sinnlos sind, vor allem, so lange nicht flächendeckend und intensiv, gerade direkt nach der Installation kontrolliert wird. Ich persönlich habe mich in der Mainzer Landstraße viel sicherer gefühlt, als weder Schutzstreifen noch die Verschwenkung installiert waren.
Vielen Dank für Euer Engagement in der Verkehrspolitik und Berichterstattung!
Martin Große Kunstleve