"Verkehrspolitik" in Bad Homburg
Das Foto zeigt den Gehweg an der Landgrafenstraße in Bad Homburg. Die Stadt hat hier über Nacht die vorhandene Parkraummarkierung (eingelassene weiße Steine) "verbessert" und zusätzlich eine weiße Linie aufgemalt. Die Autofahrer nahmen das dankbar an, denn jetzt konnten ihre Wagen vollständig auf dem Gehweg stehen und die auf der Gegenseite konnten zügiger ausparken. Der Gehweg war halbiert, Radfahrer zusätzlich gefährdet. Fußgänger und Anwohner reagierten zu Recht sauer. Die Stadt sah ihren Fehler ein und beseitigte die weiße Linie wieder, allerdings äußerst widerwillig und unvollständig. Folge: Parkende Autos nutzen weiterhin große Teile des Gehwegs.
Mein Fazit: Um den Autos auch nur einen Quadratmeter zugunsten von Radfahrern und Fußgängern wegzunehmen, haben 40 Jahre und drei "Radverkehrskonzepte" nicht gereicht. Um hingegen den Platz für Autos zu Lasten von Radlern und Fußgängern zu vergrößern, reichte eine einzige Nacht- und Nebel-Aktion!
Günther Gräning