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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Frühzeitige Lehre des Unterordnens

Bild zum Artikel Abb: www.polizei.hessen.de

Nach wie vor keine Zusammenarbeit zwischen Landespolizei und ADFC

Nicht nur der ADFC setzt sich für mehr Verkehrssicherheit ein, auch die Polizei hat ein natürliches Interesse an möglichst wenigen Unfällen und führt daher regelmäßig Präventionskampagnen durch. Dies begrüßen wir und würden in diesem Bereich auch gerne mit der Polizei kooperieren, um unsere Erfahrungen einzubringen. Leider waren unsere Bemühungen in diese Richtung kürzlich vergebens: Mit dem Verweis auf die Neutralität der Landespolizei wurde eine Kooperation abgelehnt. Auch wurde uns mitgeteilt, dass die Landespolizei grundsätzlich nicht mit Vereinen kooperieren darf, um alle Vereine gleich zu behandeln.

Ende November 2018 gab es jedoch ein Pilotprojekt unter dem Motto "Gefahrensensibilisierung von Schülerinnen und Schülern weiterführender Schulen vor Risiken im Straßenverkehr und auf dem Schulweg", dieses Mal mit prominenter Beteiligung von Verkehrswacht, ADAC e. V., Dekra e. V., Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V., dem Verein Arbeits- und Erziehungshilfe und einigen weiteren Institutionen. Offensichtlich ist eine Zusammenarbeit mit Vereinen durchaus möglich, insbesondere wenn diese aus Autoherstellern, deren Zulieferern und Versicherungen bestehen und von diesen finanziert werden (Verkehrswacht e. V.) oder wie der ADAC eine Interessensvertretung für den Kraftverkehr sind. Insbesondere die Module "Erkennbarkeit" (durchgeführt durch die Verkehrswacht Frankfurt am Main), "Geschwindigkeit" (ADAC Hessen/Thüringen) und "Toter Winkel" (Dekra Niederlassung Frankfurt) hätten uns sehr interessiert, geht es bei solchen Veranstaltungen doch häufig um die möglichst frühzeitige Lehre des Unterordnens der schwächeren Verkehrsteilnehmer vor dem Kraftverkehr, das Verteilen von zum Beispiel Warnwesten oder die Aufrechterhaltung des Mythos "Toter Winkel", der in der Praxis durch die inzwischen vorgeschriebenen Spiegel beim LKW kaum noch eine Rolle spielt.

Gerne hätten wir erfahren, welche Richtlinien es bei der Landespolizei für die Zusammenarbeit mit Vereinen gibt, weshalb der ADFC Frankfurt nicht ebenfalls zur Teilnahme eingeladen wurde und wie die beschriebene Zusammenarbeit mit der uns gegenüber geäußerten grundsätzlichen Ablehnung in Einklang zu bringen ist. Unsere schriftliche Anfrage vom 29.11.2018 an die Pressestelle der Polizei Frankfurt blieb leider, trotz Nachfrage, bis Redaktionsschluss gänzlich unbeantwortet.

Ansgar Hegerfeld