links:
Versprechen gehalten: neue Situation an der Unfallstelle vor der AOK.
rechts:
So wird der Radverkehr jetzt auf die Kreuzung zugeführt. Der KFZ-Verkehr fährt ab dort einspurig geradeaus. Radfahrer teilen sich beim Geradeausfahren die Spur mit den Rechtsabbiegern. Das geht, weil es nur wenige Rechtsabbieger gibt.
PeterSauer
Schutz für Radfahrer an der Kurt-Schuhmacher-Straße
Konsequenz aus tödlichem Unfall von August.
Spannende Frage: wie geht es weiter?
Wie versprochen, wurde jetzt die Maßnahme realisiert, die auch die Unfallkommission als Konsequenz aus dem tödlichen Radfahrer/Lkw-Unfall vom 3. August diesen Jahres angemahnt hatte: die Radverkehrsführung an der Kurt-Schumacher-Straße in Richtung Norden wurde über die Kreuzung mit der Battonstraße hinüber weitergeführt, was bisher nicht der Fall war. Der vorherige Zustand war auch geübten Radfahrern schon immer als gefährlich bekannt.
Die Radverkehrsführung vor der Kreuzung wurde nun ummarkiert, über die Kreuzung weitergeführt und für die ersten ca. 20 Meter mit Klemmfixen geschützt. Dadurch verengt sich die Durchfahrt für den Autoverkehr von Süden von bisher zwei Spuren auf nur noch eine. Der linksabbiegende Verkehr aus der Berliner Straße war auch bisher nur einspurig. Die Erfahrungen der ersten Wochen zeigen, dass sich der Rückstau morgens in bescheidenen Grenzen hält. Die Welt geht nun mal nicht unter, wenn eine Autofahrspur wegfällt für die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer.
Es stellt sich nun die spannende Frage, wie es auf der Kurt-Schumacher-Straße und auch sonst weitergehen soll. Eigentlich hatten wir diese Maßnahme als Auftakt dazu verstanden, zunächst auf der Kurt-Schumacher- und der Konrad-Adenauer-Straße und danach gleich auch auf der Friedberger Landstraße bis Matthias-Beltz-Platz / Egenolffstraße eine Radverkehrsführung zu realisieren, zumindest erst einmal in Form von Markierungen. Dies wäre keine bauliche Maßnahme, hierfür wäre keine besondere Beschlussfassung der Stadtverordnetenversammlung nötig.
In diese Richtung hatte sich Verkehrsdezernent Klaus Oesterling auf der ADFC-bike-night am 1. September öffentlich bekannt, aber in der Römer-Koalition ist dies nach wie vor heftig umstritten. Bliebe es jetzt bei den 20 Metern Klemmfixen an der AOK, bis auch die CDU einer weitergehenden Radverkehrslösung zustimmt – also für ewig – wäre das eine herbe Enttäuschung. Hoffen wir, dass bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe schon Planungen vorliegen, wie spätestens im Frühjahr 2019 die Lücke für sicheres Radfahren zwischen Börneplatz und Matthias-Beltz-Platz geschlossen werden kann.
Bertram Giebeler