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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Bild zum Artikel Wie gut kommen Kinder und Familien mit dem Rad durch Frankfurt?
Foto: Torsten Willner

8. Fahrradklimatest startete am 1. September

Familien und Kinder im Fokus

Kann man Kinder im Grundschulalter sorglos alleine Rad fahren lassen? Sind die Gehwege breit und übersichtlich genug, damit kleinere Kinder mit dem Rad sicher unterwegs sein können? Bieten die Radwege genug Platz für Kinderanhänger? Gibt es Schulradwegpläne, die Kinder darin unterstützen, mit dem Rad zum Unterricht zu kommen? Und ist es hier eigentlich üblich, mit dem Rad zur Schule zu fahren?

Dass solche Fragen auch erfahrenen Teilnehmern des ADFC-Fahrradklima-Tests neu erscheinen, liegt daran, dass die Befragung in diesem Jahr den Schwerpunkt auf die Radbenutzung von Familien und Kindern legt. Die fünf Zusatzfragen hierzu ergänzen die 27 Fragen zur Situation des Radfahrens vor Ort, auf die seit dem 1. September nun schon zum achten Mal Antworten gesucht werden. Seit 2012 findet der ADFC Fahrradklima-Test im Zweijahres-Rhythmus statt. Wie stets fördert das Bundesverkehrsministerium (BMVI) die Befragung.


Fotos: Torsten Willner

An der Umfrage teilnehmen können alle. Egal, ob sie jung oder alt sind, ob sie viel oder wenig Rad fahren, ob sie mit dem Rad zum Job pendeln oder lieber ins Grüne fahren – je vielfältiger die Teilnehmenden sind, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse.

Und es gibt einen weiteren Grund, warum möglichst viele teilnehmen sollten: Damit eine Stadt in die Auswertung kommt, muss eine Mindestzahl von 50 Teilnehmenden erreicht werden. In Großstädten ab 100.000 Einwohnern wie Offenbach sind 75, in Metropolen ab 200.000 Einwohnern wie Frankfurt 100 Teilnehmende gefordert. Für die beiden Großstädte im Verbreitungsgebiet von Frankfurt aktuell bedeutet diese Schwelle kein Problem. Deutlich schwieriger ist es in den Kommunen des Wetteraukreises, Main-Taunus-Kreises und des Hochtaunuskreises, auf die Mindestteilnehmerzahl zu kommen. Hier muss die Werbetrommel für den Fahrradklima-Test besonders kräftig gerührt werden. Natürlich sollte es auch im Interesse der jeweiligen Stadt- oder Gemeindeverwaltung sein, durch den FKT ein qualifiziertes, ehrliches Bürger-Feedback ihrer Radverkehrspolitik zu bekommen.

Vor zwei Jahren kamen Frankfurt und Offenbach übrigens auf die identische Note von 3,77. Dabei hatte sich Frankfurt gegenüber 2014 leicht verschlechtert, Offenbach immerhin so stark verbessert, dass es in seiner Städtekategorie den dritten Platz als "Aufholer" belegte.

Inzwischen hat Frankfurt mehrere Monate Radentscheid-Kampagne erlebt, deren Verdienst es zweifellos ist, die Forderung nach einer familientauglichen Fahrrad-Infrastruktur klar artikuliert zu haben. Dadurch dürften die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger ans Fahrradklima in der Mainmetropole kaum gesunken sein – was zu einer strengeren Notengebung führen könnte. Dagegen sind in Offenbach, unter anderem mit dem wegweisenden Fahrradstraßen-Konzept (siehe den Beitrag in diesem Heft auf Seite 19), bereits konkrete Verbesserungen eingeleitet worden. Vor diesem Hintergrund ist es äußerst spannend zu beobachten, wie die beiden Städte am Main 2018 abschneiden werden.

Torsten Willner

An der Umfrage kann man sich noch bis 30. November 2018 über die Internetseite www.fahrradklima-test.de beteiligen. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2019 präsentiert.