Alles hat einmal ein
Ende
...
... und einen neuen
Anfang
.
Jahre- oder eher jahrzehntelang wurde an Karfreitagen auf Alfred Linders Spuren geradelt, bei jedem Wetter, um gewissermaßen die neue Saison herbeizuzwingen. Ziel war dabei immer die Klosterschänke in Ilbenstadt, mehr zum Schein auch die dortige Basilika. Die Teilnehmerzahl schwankte extrem: Mal waren es nur drei Leute aus Bad Homburg, einmal aber auch dreihundert aus der gesamten Region. Eins aber war immer gleich: Es gab Essen und Getränke in der Klosterschänke, sogar Bier von der Brauerei Göller aus Zeil am Main.
Nicht so in diesem Jahr: Das Wetter war so gut, dass sich 27 Teilnehmer in Bad Homburg aufs Rad schwangen.
Als man sich der hohen Teilnehmerzahl wegen in der Klosterschänke anmelden wollte, hieß es von dort, die Gaststätte sei aus Mangel an Personal geschlossen. Das überraschte doch sehr, zumal man eher mit dem Abriss des gesamten Bürgerhauses in Ilbenstadt gerechnet hatte.
Was war zu tun? Glücklicherweise kannte eine der Teilnehmerinnen eine andere Gaststätte in der Nähe. Und tatsächlich war man dort in der Lage, nicht nur einen Nebenraum für 27 Leute herzurichten, sondern auch Essen und Trinken in erstaunlich kurzer Zeit bereitzustellen.
Jetzt also Apfelwein statt Göller-Bier – auch das ging erstaunlicherweise.
Ob das ein neuer Anfang ist? Eins ist klar: Wenn die Klosterschänke weiterhin an Karfreitagen geschlossen ist, kann man das gesamte Gebäude gerne abreißen.
Günther Gräning