Stadtradeln: Ich hab's vermasselt!
Wäre ich nur vier Kilometer mehr gefahren, vier mickerige Kilometerchen mehr beim diesjährigen Stadtradeln. Dann ständen wir jetzt auf dem Siegertreppchen ganz oben, über den Radlern der Bahn und denen des Industrieparks. Wir hatten eine Chance, eine wirkliche Chance auf den Sieg, und ich habe sie vergeigt. 24.312 km hat das ADFC-Team Frankfurt mit seinen 72 Teilnehmern zurückgelegt. Und, man mag es kaum glauben, auf 24.315 km sind die Industrieparkradler gekommen. Uns trennen nur drei Kilometer von der Spitze, vier hätten für einen Sieg gereicht. Die BahnRadler hatten wir bereits distanziert und auf Abstand gehalten, aber den Industrieparklern mussten wir uns geschlagen geben. Knapp, sehr knapp nur sind wir unterlegen. Der Sieg lag fast schon auf unseren Pedalen, doch ich habe es vermasselt. Wegen vier verdammter Kilometer! Da können wir zukünftig noch an einigen Stellschrauben drehen. Vor allem müssen wir unsere Chancenauswertung deutlich verbessern, müssen genau die Kilometer mehr fahren, die wir zum Sieg benötigen. Daran sollten wir arbeiten.
Das ADFC-Team Frankfurt (hier nicht im Bild) erreichte beim Stadtradeln 2017 einen erstklassigen 2. Platz
Foto: Peter Sauer
Klar, unser Team zeichnet sich durch viel mehr aus als durch reine Muskelkraft und 24.312 gefahrene Kilometer. Nette, motivierende Mails gingen bei der Teamkapitänin ein, mit guten Ideen dazu, wie wir im nächsten Jahr noch besser werden können. Wir hatten "Special Guests" und Radler/-innen, die trotz technischer Probleme ihre Eintragungen gerade rechtzeitig gemacht haben. Wir haben der Umwelt genau 3.452,3 kg CO₂ erspart – und doch haben uns 0,4 kg zum Sieg gefehlt. Das ist nicht mal ein Pfund dieses verdammten Kohlendioxids!
Trotz alledem: Gemeinsam können wir stolz auf einen verdienten 2. Platz sein und auf das tolle ADFC-Team, das wir waren und auch über das Stadtradeln hinaus bleiben werden. Denn das nächste Stadtradeln wird kommen. Diese Chance, liebe Industriepark-Radler, lassen wir uns nicht entgehen!
Peter Sauer,
mit Hilfe von Teamkapitänin Christine Beckort