Karben bleibt im Kern dunkel!
Licht und (Kern-)Schatten bei der Radverkehrspolitik
Nagelneu: Radwegstrecke zwischen
Petterweil und Burgholzhausen.
Foto: Karl Pfeil
Auch die Stadt Karben ist letztes Jahr der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) beigetreten. Nun hat sich bereits in den letzten Jahren immer an einigen Stellen etwas für die Fahrradfahrer verbessert, und etliches ist derzeit in Arbeit. Vor allem der Teil der Regionalparkroute, der auf Karbener Gebiet liegt, wird jetzt fahrradtauglich ausgebaut (Burgholzhausen – Petterweil), und auch in Kloppenheim wird eine ausgewiesene Radroute wieder befahrbar gemacht. Ein größeres Projekt ist der Neubau des gemeinsamen Fuß- und Radwegs entlang der Nidda im Bereich der Kernstadt. Hier werden in den nächsten Monaten eine Renaturierung durchgeführt und der bestehende Uferweg neu gebaut.
Nun gab es die Idee, in diesem Zusammenhang doch gleich Nägel mit Köpfen zu machen und diesen wichtigen innerstädtischen Weg mit einer modernen Beleuchtungsanlage zu versehen. So günstig kann man später nicht mehr bauen! Vor allem für die Fußgänger wäre eine Beleuchtung ein großer Gewinn an Komfort und an Sicherheit. Für Letzteres sind doch sicherlich alle – sollte man denken.
Doch falsch gedacht: Nur drei Parlamentarier – zwei von der Fraktion der Grünen, einer von den Linken – konnten sich für diese Förderung der Nahmobilität in Karben entscheiden. Die restlichen 34 "Stadtvertrockneten" waren der Meinung, dass Karben im Kern dunkel bleiben soll.
Die Mitgliedschaft in der AGNH ist für die Städte und Gemeinden kostenlos. Ist sie für Karben auch ergebnislos?
Karl Pfeil