Wir erobern uns den öffentlichen Platz zurück
Erfolgreicher Park(ing) Day in der Frankfurter Innenstadt
Aus einem Autoabstellplatz wurde am Park(ing) Day in der Töngesgasse ein kleiner innerstädtischer Park. Vorerst aber musste mit Kunstrasen und Plastikblumen für eine menschlichere Atmosphäre in der engen Straße gesorgt werden.
Foto: Peter Sauer
Ein voller Erfolg war für den ADFC Frankfurt der Park(ing) Day, der am 24. September 2016 als Gemeinschaftsaktion mehrerer Initiativen erstmals in Frankfurt stattfand.
Wir wollten mit unserer Beteiligung am Park(ing) Day zeigen, dass sich ein Parkplatz sinnvoller nutzen lässt, als dass Autos darauf herumstehen. In diesem Sinne verwandelten die Aktiven des ADFC zwei Parkplätze in der Töngesgasse mit Hilfe von Kunstrasen, Tischen, Bänken und Pflanzen in eine bunte Begegnungsstätte, die zum Verweilen einlud. Zusätzlich wurde die Möglichkeit eines Fahrrad-Checks angeboten, bei dem überprüft wurde, ob Bremsen und Beleuchtung des Fahrrades ordnungsgemäß funktionieren und ob genügend Luft in den Reifen ist. Insbesondere dieser Fahrrad-Check wurde von vielen Park-Besuchern dankbar angenommen.
Es gab aber auch Besucher des Parks, die sich in erster Linie über die Arbeit des ADFC vor Ort in Frankfurt informieren wollten und dabei die Gelegenheit nutzten, Anregungen und Wünsche für den Radverkehr in Frankfurt zu äußern. Ganz oben auf der Wunschliste der Radfahrer standen mehr Radbügel, die ein sicheres Abschließen der Fahrräder ermöglichen, gefolgt von einer besseren Radinfrastruktur. Hierbei wurde vor allem eine sicherere Streckenführung genannt, aber auch der Wunsch nach einer guten Oberflächenbeschaffenheit der Strecken ohne Schlaglöcher und Wurzelaufbrüche. Damit werden genau die Themen genannt, für die wir uns aktuell engagieren. Somit zeigen uns die Radfahrer, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind und das freut uns sehr.
Auch der Park(ing) Day an sich fand große Zustimmung bei den Park-Besuchern, da sich durch diese Aktion sehr anschaulich zeigen ließ, wie sich lebenswerte Räume für alle Bürger schaffen lassen – und wenn es nur für einen Tag ist. Da die anderen beteiligten Initiativen ähnlich positive Erfahrungen sammelten, kann mit einer Neuauflage des Park(ing) Days im kommenden Jahr gerechnet werden.Susanne Neumann
Susanne Neumann