v. l.: Alexander Hetjes (CDU), Manfred Gönsch (SPD), Lars Knobloch (FDP). Konstruktives Zerstörungswerk: Das Steinbacher blau-gelbe Band wird zur Eröffnung der Regionalparkroute gemeinschaftlich durchtrennt.
Foto: Stefan Pohl
Eröffnung ohne Erlaubnis zur Nutzung
Regionalparkroute in Steinbach
Am Freitag, den 29. Juli wurde der Ausbau der Regionalparkroute auf der Gemarkung Steinbach offiziell freigegeben. Der ADFC war nicht eingeladen, aber trotzdem vertreten und wurde in der Presse anschließend auch erwähnt. Präsenz – auch ungeladen – lohnt sich.
Im Süden von Steinbach läuft ein Stück der Regionalparkroute, das in schlechtem Zustand war. Der gesamte Wegabschnitt mit einer Ausnahme wurde neu asphaltiert und wohl auch verbreitert. Leider ist nicht alles durchweg positiv. So durfte die Regionalparkroute zum Eröffnungszeitpunkt gar nicht befahren werden: Ab dem Steinbach (Äppelwoibrücke) war der Weg für Fahrzeuge aller Art gesperrt. Der ADFC hat im Nachgang zwei Meldungen in die Meldeplattform eingestellt, um die Befahrbarkeit auch formal herstellen zu lassen. Eine qualifizierte Rückmeldung ging bisher nicht ein.
Einlassungen
Foto: Stefan Pohl
Ansonsten hat sich der Regionalpark noch eine Besonderheit einfallen lassen, die als Gestaltungsmerkmal verkauft wird, auf Nachfrage jedoch als einmalige Einbauten bestätigt werden: Holperige Aufpflasterungen von Natursteinplatten über die gesamte Wegbreite an mehreren Stellen. Damit sollen viel eher Radfahrer beeinflusst werden, damit nicht so gerast wird. Denn Radfahrer rasen ja bekanntlich immer, alle und überall. Dass bei Feuchtigkeit oder Glätte hier vermeidbare Gefährdungen entstehen können, haben anwesende Planer nicht so gesehen. Für den Rücken ist es bei ungefederten Rädern auch nicht sonderlich bequem, mehrfach durchgerüttelt zu werden. Eigentlich kann es nicht sein, dass wichtige Fahrradrouten derart unkonfortabel gemacht werden. An dieser Stelle läuft schließlich nicht nur die Regionalparkroute, es handelt sich auch um eine wichtige Verbindung zwischen Steinbach und dem Frankfurter Norden. Immerhin wurden die ADFC-Bedenken von der Presse in den Berichten aufgegriffen.
Nicht neu gemacht wurde die Brücke über die S-Bahn. Hier hat man sich mit dem Eigentümer, der Bahn, geeinigt, nichts zu tun. Die Stelle ist weiterhin sehr rau und holperig. Das passt dann ja wenigstens zum neuen Gestaltungsmerkmal der Regionalparkroute... Da die Brücke aber ohnehin sanierungsbedürftig ist, besteht in absehbarer Zukunft die Chance, dass hier noch etwas nachgebessert wird.
Stefan Pohl