Wo Fahrrad nicht nur gefahren, sondern auch gefeiert wird
29. Mai 2016: Auch das 7. Radler-Fest des ADFC Frankfurt war wieder einen Besuch wert
Das Wetter war diesmal für eine besonders große Überraschung gut – und zwar im positiven Sinn. Nachdem eigentlich Gewitter angesagt waren, hatten sich die grauen Wolkenwände nämlich bereits ab dem frühen Nachmittag verzogen und so wurde das diesjährige Radler-Fest am Alten Flugplatz in Frankfurt-Bonames dann doch noch ordentlich mit Sonnenschein verwöhnt.
Fotos: Foto-AG
Ein wenig grau hatte es für den ADFC Frankfurt im Vorfeld auch wegen zahlreicher organisatorischer Handicaps ausgesehen, die mit dem Status des Geländes als Landschaftschutzgebiet zusammenhängen. Auf der Landebahn durften zum Beispiel weder die Radballer noch die BMX-Fahrer ihre Kunststücke zeigen. Zudem musste man erstmals komplett ohne Musik auskommen. Sorgen, die im Gegensatz zum grauen Wetter leider nicht mehr vertrieben werden konnten. Der guten Stimmung tat das am Ende aber keinen Abbruch. Die Organisatoren waren sich am Ende einig, dass es trotz aller Einschränkungen wieder ein tolles Fest war. Großen Spaß hatten vor allem wieder die Kleinen. Besonders beliebt war der Kinderparcours, auf dem der Fahrradnachwuchs Gleichgewicht und Geschicklichkeit üben konnte.
Fotos: Foto-AG
Bei den Erwachsenen waren die Technik AG und die AG "KlauNix" sehr beliebt. Die Technik AG führte kostenlose Rad-Checks durch. Wer sich vor Diebstahl schützen wollte, war bei der AG "KlauNix"des ADFC gut aufgehoben. Denn die ist auf die Codierung von Fahrrädern spezialisiert, mit der einerseits Fahrräder wieder ihrem Besitzer zugeordnet und andererseits Diebe vom Fahrradklau abgeschreckt werden können.
Was Fahrradtechnik angeht, konnten die Besucher auch diesmal wieder zahlreiche Zweirad-Händler aus Frankfurt und Rhein-Main kennen lernen. Somit war "Testen ohne Ende" eines der wichtigsten Mottos an diesem Tag. Schade nur, dass wegen der Regenfälle im Umland die Besucherzahl geringer ausfiel als in den Vorjahren. Außergewöhnlich war zum Beispiel das Reparaturangebot von Stefan Trauth (biketempel.de), der einen alten Linienbus in eine mobile Werkstatt umgebaut hat und damit nicht nur an ausgewählten Plätzen in und um Frankfurt Halt machen sondern auch Hausbesuche abstatten kann.
Wer sich für die Kombination von Fahrradfahren und öffentlichen Verkehrsmitteln interessiert, der konnte sich bei der VGF (Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main) schlau machen. Besonders aktuell sind gerade die Fragen zu den Regulierungen, Tarifen und Verbindungen, die man als Radfahrer in Bus und Bahn beachten muss.
Für Radtouristen war das Angebot der ivm (integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt Rhein-Main) sehr interessant. Auf Internetportalen wie meldeplattform-radverkehr.de können nicht nur Fahrradtouren geplant sondern auch Mängel, wie fehlende Fahrbahnmarkierungen, Schlaglöcher oder zugewachsene Wege den entsprechenden Verwaltungsstellen gemeldet werden.
Robert Balàsz