Schwachsinn mit Methode
...und noch einmal Bad Homburg und Bahn:
Am 31.05.2016 morgens gegen 10 Uhr möchte ich mit schwerem Radgepäck in Bad Homburg den Zug besteigen. Ich weiß, dass es dazu einer Fahrkarte bedarf, außerdem einer Fahrradkarte samt entsprechender Reservierung. Am Automaten hat man da sehr schlechte Karten. Ich weiß auch: An 99,9 % aller deutschen Bahnhöfe stellt man in so einem Falle sein Rad samt Gepäck im Bahnhof vor das Reisezentrum und erwirbt im Reisezentrum die nötigen Papiere. Das habe ich schon hundertfach so gemacht. Nicht so in Bad Homburg und jedenfalls nicht am 31.05.2016. Dort gibt es nämlich Damen und Herren in offenkundigen Phantasie-Uniformen, die ebenso offenkundig noch nie einen anderen deutschen Bahnhof von innen gesehen haben. Mein Rad mit Gepäck im Bahnhof vor dem Reisezentrum, das geht hier gar nicht! Als ich es dennoch wage, sagt der Phantasie-Uniformierte wörtlich zu mir: "Solange Ihr Fahrrad im Bahnhof steht, wird das Schalterpersonal Ihnen keine Fahrkarte verkaufen." Er habe die Leute entsprechend angewiesen.
Logische Folge: Ich verzichte auf die Fahrkarten, weil ich anerkennen muss, dass der Schwachsinn hier Methode hat. Denn wozu soll man Fahrkarten kaufen, wenn doch die Züge für Reiseradler unerreichbar sind. Die Aufzüge sind nämlich alle zu klein!
Günther Gräning