Einer hat's kapiert…
Fotos: Peter Sauer
Jede Radfahrerin, jeder Radfahrer kennt es: Die Radspur wird durch einen Lieferwagen (neudeutsch: "Sprinter") blockiert, täglich an gleicher Stelle zu gleicher Zeit. Der Radverkehr wird erbarmungslos in den rollenden Kraftfahrzeugverkehr abgedrängt. Von den meisten Fahrern dieser Lieferwagen erntet man bestenfalls ein hilfloses Schulterzucken, wenn man sie auf ihr Tun anspricht, schlechtestenfalls erhält man unflätige Bemerkungen oder Drohgebärden.
Nun zeigt ein Spediteur seit einigen Monaten, dass es auch anders geht. Angesprochen auf sein vorbildliches Tun erläutert ein Mitarbeiter, dass er extra darauf achte, dass die Fahrer der Firma nicht den Radstreifen blockieren, wenn sie an Goethe- oder Rathenauplatz anliefern. Das sei vom Chef angeordnet worden. Außerdem – wenn er auf dem Radstreifen parke, wäre der Kfz-Streifen sowieso ebenfalls halb blockiert – da könne er auch gleich auf diesem parken, die Autos müssten ohnehin auf die nächste Spur ausweichen.
Da hat einer etwas kapiert!
Peter Sauer