Kurzmeldungen aus dem Hochtaunuskreis
Friedrichsdorf: Neuer Internet-Auftritt
Wir sind beim neuen Auftritt der Stadt Friedrichsdorf auf den Friedrichsdorfer Rundwanderweg gestoßen, auf dem explizit auch geradelt werden soll.
Mit einem früheren ADFC-Vorschlag eines Rundweges um Friedrichsdorf hat die Wegführung wenig gemeinsam. Zielsetzung des ADFC war es, benachbarte Radrouten mit der Friedrichsdorfer Rundroute auf gut befahrbaren Wegen zu verknüpfen. Die Verknüpfung ist der Stadt mit der beschriebenen Wegführung sicher nicht gelungen. Gedacht war seitens des ADFC an gemeinsame Wegstücke mit der Bad Homburger und einer Wehrheimer Rundroute. Die Friedrichsdorfer Rundroute bleibt also weitgehend isoliert. Auch hat die Wegbeschreibung nur teilweise etwas mit dem tatsächlich per grüner Fahrradwegweisung ausgewiesenen Fahrradwegenetz zu tun. Ein systematisches Konzept, wie in Bad Homburg, sieht anders aus.
In wieweit die Wege für Radfahrer wirklich geeignet sind, wäre noch festzustellen. Radeln Sie doch mal den Weg ab und geben Sie uns eine "Erlebnisbeschreibung"! Das könnte für unsere Leser/-innen durchaus interessant sein...
www.friedrichsdorf.de
Steinbach: Radweg nach Niederhöchstadt
Die Stadt baut offensichtlich bald ihren Teil des Radwegs zwischen Steinbach und Niederhöchstadt. Dies sieht der Bebauungsplan "Alter Cronberger Weg" vor, der noch bis 1. Februar 2016 ausliegt.
Ein Termin wurde zwar nicht genannt. Trotzdem könnte damit das jahrelange Gerangel und die gegenseitigen Schuldzuweisungen zwischen Steinbach und Eschborn beendet werden. Als nächstes wäre die Stadt Eschborn am Zug, um den Radweg zu verlängern.
Steinbach: E-Bike zum Verleih
Die Stadt Steinbach hat von den Stadtwerken Oberursel zwei E-Bikes erhalten, die als Diensträder eingesetzt werden, aber auch an Steinbacher Bürger verliehen werden sollen. Bürgermeister Stefan Naas will die Umstellung des städtischen Fuhrparks auf energieeffiziente Antriebe voranbringen und hält die E-Fahrräder gerade für den Stadtverkehr für tauglich. Naas betont die Vorbildfunktion der Stadt.
Der ADFC rät: Erkundigen Sie sich nach dem Angebot! Auch Fahrten nach (z. B.) Bad Homburg wären damit problemlos denkbar.
Wehrheim: Auf Feldwegen herumkurven
Der neue ehrenamliche Erste Beigeordnete der Gemeinde Wehrheim, Gerhard Terlitzki (parteiloser Sozialdemokrat und Polizeihauptkommissar im Ruhestand) äußert sich das erste Mal öffentlich zum Radfahren in Wehrheim. Es ging in einer Wehrheimer Ortsbeiratssitzung um Fahrradwege. Explizit genannt wurden Feldwege um Wehrheim, deren Oberflächen als "kaum gefahrlos zu befahrende Schlaglochpisten" beschrieben werden, mit "teils tiefem und viel zu grobem Schotter". Sanierungsbedarf erkennt Herr Terlitzki hier nicht. Statt dessen wies er Radfahrer in der Taunus Zeitung darauf hin, dass Fahrräder auch Kurven fahren können – und dass er persönlich diese Fähigkeit beherrsche. Merkwürdig ist nur, dass im gleichen Artikel zwei Wegabschnitte als besonders schlecht bezeichnet werden: Der Radweg nach Obernhain und Wegaufbrüche durch Wurzeln am Wiesenhof. Der ADFC kennt da auf Anhieb mehrere weitaus schlechtere und gefährlichere Abschnitte.
Das war kein guter öffentlichkeitswirksamer Aufschlag als Erster Beigeordneter. Derartige Äußerungen sind diffamierend gegenüber allen, die auf Wehrheimer Feldwegen Rad fahren. Auf der Internet-Seite der SPD Wehrheim steht übrigens zu seiner Person: "Gleich den Mund aufmachen und losplappern – nein, das ist seine Sache nicht". Dazu ersparen wir uns einen Kommetar.
Schlechte Feldwege sieht der ADFC als Hinderungsgrund, anderen Wegnutzern – zum Beispiel bevorrechtigtem landwirtschaftlichen Verkehr – sicher ausweichen zu können. Der ADFC hat sich an den ehemaligen Polizeihauptkommissar Terlitzki gewandt und dabei auch Vorschläge unterbreitet, was man statt polemischer Äußerungen besser hätte sagen können. Wir sind nun auf eine Rückmeldung gespannt.
Stefan Pohl