Impressionen aus München

 

Bertram Giebeler präsentiert einige Beispiele aus der bayrischen Landeshauptstadt, die er anlässlich eines Termins mit dem ADFC Fachausschuss Radverkehr im September 2015 entdeckt hat.

Deutlich vor der KFZ-Haltelinie, rot eingefärbt: Detail des Radstreifens Kapuzinerstraße
Fotos: Bertram Giebeler

Bild 1: So wird der Radstreifen sichtbar, besonders da, wo auch der Autofahrer startet.

Sieht sogar ganz gut aus: Abstellanlage U-Kieferngarten

Bild 2: Selbst an normalen U-Bahn-Stationen außerhalb der City geht es bei bike+ride manchmal nicht um ein paar Radfahrer, sondern um Hunderte! Der U-Bahnhof und Bus-Hub Kieferngarten im Münchner Norden wäre in Frankfurt etwa zu vergleichen mit Heddernheim, Rödelheim oder Enkheim. Die kostenlose aber unbewachte Abstellanlage dort bietet 300 Fahrrädern Platz.

Einer von drei Abstellräumen am Bahnhof Pasing. Zusätzlich gibt es entlang des Bahndamms eine weitere doppelstöckige überdachte Abstellanlage

Bild 3: Fahrrad abstellen an Bahnhöfen ist einfach auch ein Mengenproblem. Der Bahnhof München-Pasing ist von der Lage her mit Frankfurt-Höchst vergleichbar, aber vom Verkehrsaufkommen bedeutender. Die stadteigene Park-and-ride-GmbH stellt an diesem Bahnhof 2.000 (in Worten: zweitausend) kostenlose und überdachte, aber unbewachte Abstellplätze in Doppelstockbauweise zur Verfügung. Eine bewirtschaftete Radstation wie in Münster oder Bremen gibt es in München dafür nicht.

Nicht anders als in Frankfurt: Alltagsszene auf dem Radstreifen Gabelsberger Straße

Bild 4: Da macht man schöne Planungen für Radstreifen, lässt das auch noch pressemäßig abfeiern, und dann – werden Radstreifen notorisch als Parkraumreserve missbraucht, mehr noch als Schutzstreifen. Denkblase: "Auf dem Schutzstreifen mit der gestrichelten Linie könnte ja auch ein Autofahrer drauf fahren, hupen und Stress machen! Aber auf den Radstreifen mit der durchgezogenen Linie, wo eh nur die Sch…- Ökos auf ihren Drahteseln rumfahren, da stell ich mich grad drauf!"

 

Bertram Giebeler