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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Fahrrad-Klima im Main-Taunus-Kreis

Kriftel unter den Top 10, Hofheim Schlusslicht beim Fahrradklima-Test

Kriftel

Kriftel ist auf Platz 8 im Land, Eppstein liegt in der Mitte auf Platz 23 und Hofheim hat mit Platz 42 von 42 Kommunen unter 50.000 Einwohnern im Land die Rote Laterne. Das geht aus dem seit kurzem vorliegenden bundesweiten Fahrradklima-Test hervor. Die vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderte Erhebung ist die größte derartige Umfrage unter Radlern. Sie bietet zwar keine repräsentativen Ergebnisse, liefert jedoch ein Stimmungsbild. Generell haben es viele Kommunen geschafft, mit Hilfe des Radverkehrs Entlastung bei Verkehrsproblemen beim Kraftfahrzeugverkehr zu erreichen. Hier gibt die Untersuchung Anhaltspunkte für Defizite gegenüber anderen Kommunen.

Die Vertreter Kriftels, Erster Beigeordneter Franz Jirasek und der Leiter des Ordnungsamtes Herr Kaufmann, zeigen sich vom Nutzen der Förderung des Radverkehrs überzeugt. Im Klimatest wurde die vor einigen Jahren eingerichtete Radverkehrs-Wegweisung positiv bewertet. Ein zügiges Fahren wird durch die Absenkung von Zufahrten zu separaten Radwegen ermöglicht. In nächster Zeit sollen auch Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung geöffnet werden.

Eppstein

In Eppstein setzen sich die Bürgermeister seit vielen Jahren für den Radverkehr ein, in Folge wurden viele Infrastrukturprojekte umgesetzt. Dazu gehört auch die kürzlich eingeweihte, großzügige Bike&Ride-Anlage am Stadtbahnhof. Diese Anlage mit Fahrradboxen ermöglicht Pendlern, ihre Räder sicher und sorgenfrei am Bahnhof zu hinterlassen. Dieses wird von den Radlern ebenso honoriert wie die Wegweisung für Radfahrer.

Hofheim

In Hofheim scheint man sich aus kaum nachvollziehbaren Gründen mit der Förderung des Radverkehrs äußerst schwer zu tun. Das spiegelt sich in der Bewertung im Fahrradklima-Test eindrucksvoll wider. Hofheim hat nach dem vorletzten Platz beim Fahrradklima-Test 2012 den letzten Platz erreicht. Während in vielen Kommunen der Sinn der Radverkehrs-Förderung erkannt wurde, ist diese Erkenntnis im Hofheimer Rathaus noch nicht angekommen. Auch im Verlauf von Hauptrouten des Radverkehrs wird von der Stadtverwaltung davon ausgegangen, dass Radler auch einmal Absteigen und Schieben können. So wurde während der Baustelle am Schmelzweg keine durchgängige Erreichbarkeit der Main-Taunus-Schule für Schüler/­-innen aus Kriftel über die Hofheimer Straße gewährleistet.

Da die bisherigen Gespräche mit den maßgeblichen Vertretern der Stadtverwaltung Hofheim wenig zielführend waren, setzt der ADFC die Teilnahme vorerst aus. In wesentliche Planungen und Entscheidungen wurde der ADFC nicht einbezogen, damit ist eine Teilnahme überflüssig. Der ADFC steht für Gespräche gerne wieder zur Verfügung, wenn die Stadtverwaltung Interesse an einer konstruktiven Zusammenarbeit haben sollte.

Für viele Radler erfreulich ist, dass der seit Langem notwendige Radweg von Hofheim nach Lorsbach im Jahr 2017 gebaut werden soll. Dies ist eine Maßnahme des Landes Hessen, nur die Anschlüsse in Hofheim und Lorsbach sind von der Stadt zu tragen. Der ADFC ist auf die Ausführung der Übergänge in das Straßennetz gespannt.

Hartmut Spannagel,
Holger Küst