Aus grauer Städte Mauern…
… ziehn wir durch Wald und Feld. Vielleicht zur Saalburg. Gut eine und eine halbe Stunde vergehen für mich auf der Fahrt von Frankfurt-Bornheim zum Römischen Kastell. Leider ist nicht überliefert, wie lange Hilde und Ferdi Perrott, beide aus Bornheim, in den 20er Jahren unterwegs waren, um die Schutzhütte an der Saalburg zu erreichen. Ebenfalls nicht überliefert ist, ob sie auch weiter zum Herzberg gefahren sind, der Aussicht (und der Bratkartoffeln) wegen. Oder ob sie gar von dort, satt und zufrieden wie ich, zurück zur Saalburg gerollt sind und sich entlang des Limes auf den Weg zum Sandplacken und, darüber hinaus, zum Fuchstanz gemacht haben, um dort bei Kaffee und Kuchen zu rasten. Über Kronberg zurück nach Frankfurt hätten sie schon die wichtigsten Ausflugsziele für Frankfurter Stadtflüchtige gestreift. Unzählige Radtouren haben der Weißbinder und Stukkateur und die Verkäuferin unternommen, heißt es. Bis das Motorrad ins Haus kam. Mit Beiwagen. Wenn schon, denn schon.
Zurück in Bornheim begrüßt mich die Tochter der beiden. Sie wohnt im Vorderhaus, ich im Hinterhaus. Als junge Frau geriet sie einmal mit dem Fahrrad in Trambahnschienen. Danach hat sie kein Rad mehr bestiegen. Sie ist, inzwischen 80 Jahre alt, eine ausdauernde Fußgängerin geworden.
Peter Sauer